Programmierfehler machte Krypto-Betrüger zum Millionär
Ein Mann aus der Region Koblenz hat auf einer Handelsplattform für Kryptowährungen einen Programmierfehler gefunden und Kryptos in Millionenhöhe erbeutet. Nun muss er sich vor Gericht verantworten.
Im rheinland-pfälzischen Koblenz muss sich zurzeit ein Mann vor Gericht verantworten, weil er eine zufällig entdeckte Softwarelücke auf einer Handelsplattform für Kryptowährungen gezielt ausgenutzt haben soll. Das berichtet die Rhein-Zeitung. Der Programm-Bug soll es dem 35-Jährigen ermöglicht haben, Einzahlungen auf der Plattform vorzunehmen, die nicht von Guthaben gedeckt waren und die dennoch auf seinem Kundenkonto landeten. Danach soll er die erbeuteten Digitalwährungen abgehoben und weitergeleitet haben – und so in den Besitz von mehr als eine Million Krypto-Token gekommen sein. Zum Tatzeitpunkt waren die virtuellen Münzen rund 5,8 Millionen Euro wert, berichtet die Zeitung.
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz soll der Angeklagte einen Großteil der Kryptowährungen zeitnah in "richtiges Geld" umgetauscht und den Erlös auf Konten in Deutschland und der Türkei geparkt haben. Insgesamt geht es in der Anklageschrift um Computerbetrug in 268 Fällen. Der Mann räumt das Geschehen ein, bestreitet aber, bewusst zum Nachteil der Handelsplattform in den USA gehandelt zu haben. (fp)