Schularick im Podcast: "Wir haben keine Alternative zum Optimismus"
Wie funktioniert ein "Sondervermögen" wirklich? Und warum könnte Europa mit gemeinsamen Anleihen Geld verdienen? In der neuen Podcast-Folge spricht Joachim Nareike mit Top-Ökonom Moritz Schularick über Schulden, Staatshaushalt – und die Frage, warum Optimismus jetzt Pflicht ist.
Er zählt zu den renommiertesten Ökonomen Deutschlands: Moritz Schularick, Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft, erklärt im neuen FONDS professionell Podcast, wie Staatsschulden, Sondervermögen und Zukunftsinvestitionen wirklich zusammenhängen. In "Joachim Nareike sucht das Gespräch" erläutert er, wie die Bundesregierung über Sondervermögen zusätzliche Kredite für Infrastruktur und Verteidigung aufnimmt – und warum diese "besser als Schuldenpaket klingen".
Kritisch sieht Schularick, dass Deutschland in der Niedrigzinsphase zu zögerlich war. Man hätte mit sehr geringer Zinsbelastung eine Technologie- oder Bildungsoffensive starten können. Gleichzeitig warnt er davor, die aktuelle Verschuldung als Problem zu sehen: Mit rund 75 Prozent des BIP bleibe Deutschland "solide finanziert".
Besonders spannend: Schularick hält eine europäische Staatsschuldenstrategie für einen möglichen Gamechanger. Man könnte mit gemeinsamen europäischen Anleihen sogar Geld verdienen – ähnlich wie die USA durch ihren Status als sicherer Hafen.
Auch über die Handlungsfähigkeit des Staates spricht der Kieler Institutschef offen: "Wir haben ein Land geschaffen, in dem Nein-Sagen unglaublich einfach ist." Und jetzt müssten wir wieder lernen, pragmatisch zu handeln. Warum Schularick trotz aller Herausforderungen optimistisch bleibt – jetzt reinhören.















