Stabilitas: Edelmetalle feiern Comeback
Die Preise für Edel- und Industriemetalle haben zuletzt wieder kräftig angezogen. Laut dem Edelmetallexperten Martin Siegel ist das ein gutes Zeichen für die Konjunktur.
Wer Edelmetalle im Depot hat, konnte sich zuletzt freuen. Vor allem der Gold- und der Silberpreis haben im April deutlich zugelegt. Während der Goldpreis um 3,2 Prozent zum Vormonat auf 1.769 US-Dollar pro Feinunze kletterte, zog der Silberpreis sogar um 6,2 Prozent zum vorherigen Monat an und liegt jetzt bei 25,90 US-Dollar pro Feinunze. Laut Martin Siegel, Geschäftsführer beim Edelmetall-Fondsanbieter Stabilitas, dürfte der Aufwärtstrend anhalten. "Anleger, die derzeit in Aktien und risikoreichere Anlageformen wie Bitcoin investieren, könnten sich in den nächsten Wochen wieder den Edelmetallanlagen zuwenden", prognostiziert er.
Die Preisanstiege bei Edelmetallen sind nicht nur bei den beiden bekanntesten Vertretern des Segments zu beobachten. Palladium verteuerte sich um zwölf Prozent und lag am Monatsende auf einem neuen Allzeithoch bei 2.937 US-Dollar je Feinunze. "Spekulativ orientierte Anleger investieren weiterhin in Palladium und treiben den Preis weiter nach oben", kommentiert Siegel die Preisentwicklung. Platin hingegen stagnierte im vergangenen Monat.
Zuversicht treibt die Kurse
Ein Aufwärtstrend zeigt sich auch bei den Industriemetallen: Dort stiegen die Preise für Blei um 8,2 Prozent, für Kupfer um 12,4 Prozent, für Aluminium um 9,3 Prozent, für Zink um 3,6 Prozent und für Nickel um 8,6 Prozent. Nach Ansicht des Edelmetallexperten Siegel sorgt vor allem die Zuversicht der Anleger für das beachtliche Preiswachstum. "Die positive Stimmungslage hinsichtlich eines robusten Wachstums der globalen Wirtschaft sollte auch in Zukunft die Preise für Basismetalle weiter beflügeln", sagt Siegel.
Die Aufwärtsbewegung am Rohstoffmarkt ist ein positives Zeichen für die Konjunktur. "Die kräftigen Kursanstiege der Basismetalle signalisieren allgemeine Zuversicht unter Anlegern in die Erholung der Weltwirtschaft sowie in die aktuell massiven Konjunkturprogramme", sagt Siegel. Anlass zur Hoffnung gibt auch der Preis für Brent-Öl: Dieser ist im April erneut um 6,5 gestiegen und lag Ende des Monats bei einem Preis von 67,26 US-Dollar pro Barrel. "Der stabile Ölpreis deutet darauf hin, dass die Erwartungen an die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft positiv sind", sagt Siegel. (fp)