Global betrachtet wird sich die Wirtschaft 2025 positiv entwickeln. Laut der jährlichen Vermögensverwalter-Umfrage von Universal Investment erwarten die meisten der rund 50 Teilnehmer eine positive Entwicklung, vor allem in den USA und Asien – insbesondere in China. Für Europa und Deutschland hingegen sagen die Experten eine Rezession oder Stagnation voraus.

Regulatorische Risiken bereiten den Profis deutlich mehr Kopfzerbrechen als die Zinspolitik der Zentralbanken. Themen wie der Klimawandel und Lieferkettenprobleme stehen hingegen weit unten auf der Liste der Sorgen.

Industrieländer dominieren
Bei den Anlageklassen dominieren Industrieländer: Aktien werden mit über 43 Prozent gewichtet, Renten mit fast 22 Prozent. Schwellenländeraktien und -anleihen erreichen zusammen weniger als 15 Prozent. Immobilien, Gold und alternative Investments spielen eine untergeordnete Rolle, Gold liegt jedoch mit 7,7 Prozent überraschend hoch.

Die USA sind mit 45 Prozent klarer Favorit, gefolgt von Europa mit 30 Prozent. Japan übertrifft mit 5,5 Prozent sogar China, dessen Anteil bei nur 3,8 Prozent liegt – trotz positiver Wachstumserwartungen.

Zinsanstieg in Japan erwartet
Die meisten Vermögensverwalter rechnen für 2025 mit niedrigeren Zinsen in den USA, Europa und Großbritannien. Japan bildet eine Ausnahme, da hier ein Zinsanstieg erwartet wird, möglicherweise angestoßen durch politische Veränderungen.

Bei Themeninvestments liegt Pharma mit 70 Prozent an der Spitze, gefolgt von Technologie (60 %), Cyber Security (49 %) und Infrastruktur (37 %). Klima- und Umweltthemen erreichen lediglich 23 Prozent.

Nachhaltigkeit verliert an Zugkraft
Obwohl nachhaltige Investments vor einigen Jahren boomten, stagniert das Interesse laut Umfrage. Nur 21 Prozent der Befragten glauben an eine steigende Nachfrage, während 35 Prozent einen Rückgang erwarten. Dennoch: Ein drastischer Einbruch wird von den meisten ausgeschlossen. (mb)