US-Präsident Donald Trump hat mit Exekutiv-Anordnungen die Basis für neue rechtliche Rahmenbedingungen für die Krypto-Branche und den Bereich künstliche Intelligenz auf den Weg gebracht. Die Krypto-Verordnung schafft eine Arbeitsgruppe, die das Weiße Haus in Bezug auf die Politik für digitale Vermögenswerte beraten soll. Die Ministerien für Finanzen und Justiz werden dabei ebenso einbezogen wie die Börsenaufsicht SEC und der Terminmarkt-Regulator CFTC.

Binnen rund sechs Monaten soll die Gruppe dem Präsidenten einen Regulierungsrahmen und Gesetzesvorschläge empfehlen. Geprüft soll dabei auch die Frage werden, ob ein staatlicher Bestand an digitalen Vermögenswerten geschaffen werden sollte.

"Das ist wirklich aufregend"
"Die Fundamentalsituation ändert sich damit völlig", sagte Kara Calvert von Coinbase Global, der größten US-Kryptobörse. "Da ist ein Präsident, der digitale Assets begrüßt und einen Beirat geschaffen hat, der den Bedarf an nicht-staatlicher Expertise anerkennt. Das ist wirklich aufregend."

Wagniskapital-Spezialist David Sacks, einer der Großspender der Republikaner im Wahlkampf, war bei der Unterzeichnung der Verordnung dabei. Er meinte gegenüber Trump, die Arbeitsgruppe werde "Amerika unter Ihrer Führung zur Welthauptstadt der Kryptowährungen machen". Die Maßnahmen im Bereich der künstlichen Intelligenz würden es den USA ermöglichen, "die Welt im Bereich KI zu dominieren und anzuführen". 

Der Bitcoin-Preis gab in Reaktion auf die Nachrichten rund ein Prozent nach, erholte sich später aber wieder. Manche Bitcoin-Befürworter zeigten sich enttäuscht, dass Trump in der Anordnung nicht direkt einen Staatsbestand der größten Kryptowährung eingeführt hat. 

"Extrem folgenreich"
"Was Krypto-Twitterer wollen, ist etwas ganz anderes als die Realität", sagte Zaheer Ebtikar, Gründer des Krypto-Fonds Split Capital. "Selbst der Kauf eines einzigen Bitcoins durch die US-Regierung würde extrem folgenreich sein, weil dann alle anderen Regierungen folgen und ihn kaufen werden. Die Bewertung eines potenziellen Staatsbestands an digitalen Vermögenswerten stimmt so optimistisch, wie es echte Nachrichten nur können." (Bloomberg/fp)