UBS hebt Goldpreisprognose deutlich an
Die UBS erwartet einen Goldpreisanstieg auf 3.500 US-Dollar im laufenden Jahr. Geopolitische Risiken, Handelsunsicherheiten und Inflationsängste machen das Edelmetall laut Analysten zur gefragten Absicherung – mit weiterem Aufwärtspotenzial.
Die Schweizer Großbank UBS hat am Freitag (11.4.) ihre Prognose für den Goldpreis nach oben korrigiert. Das Institut erwartet nun, dass der Preis für eine Feinunze Gold bis Juni 2025 auf 3.500 US-Dollar steigen wird, berichtet das Fachportal "Investing.com".
UBS-Stratege Joni Teves erklärte, die Argumente für eine Aufstockung von Goldbeständen seien in einem Umfeld eskalierender Zollunsicherheit, schwächeren Wirtschaftswachstums, steigender Inflation und anhaltender geopolitischer Spannungen "überzeugender denn je".
Rally dauert bis 2026
Die sich wandelnde globale Handels-, Wirtschafts- und Sicherheitslage trage laut Teves dazu bei, dass Gold zunehmend als sicherer Anlagehafen wahrgenommen werde.
Seiner Einschätzung nach werde sich der Aufwärtstrend des Goldpreises bis 2026 fortsetzen. Die Preise dürften sich langfristig auf einem hohen Niveau stabilisieren.
Anleger noch nicht voll investiert
Trotz des bereits starken Goldpreisanstiegs in diesem Jahr und einer allgemein optimistischen Markteinschätzung sieht Teves weiteres Wachstumspotenzial. Seine Tracking-Indikatoren zur Marktpositionierung zeigten, dass Anleger ihre Goldinvestitionen noch nicht voll ausgeschöpft hätten.
Insbesondere im letzten Quartal hätten Investoren ihre Goldpositionen verstärkt – vor allem im Hinblick auf die Entwicklung des Dollar.
Vergleich mit früheren Krisen
Die aktuellen Bestände in Gold-Terminkontrakten und ETFs seien, gemessen am Fondsvermögen, mit den Werten während der Covid-19-Pandemie vergleichbar. Sie lägen jedoch noch unter den Rekordständen nach der globalen Finanzkrise.
"Im aktuellen makroökonomischen Umfeld glauben wir, dass das Verhältnis von Goldpositionen zum gesamten Fondsvermögen das Potenzial hat, das Niveau von 2020 zu übertreffen, auch wenn es nicht unbedingt den Höchststand von 2012/2013 erreichen wird", so Teves weiter.
Die UBS geht davon aus, dass sich die Nachfrage nach Gold künftig aus einem breiten Spektrum speisen wird. Dazu zählen der öffentliche Sektor, langfristige Vermögensverwalter, Makrofonds, vermögende Privatpersonen und Kleinanleger. (mb)