Die überwiegende Mehrheit der Anleger in der Bundesrepublik ist der Ansicht, dass der deutsche Aktienindex Dax bis Ende 2023 nicht weiter fallen wird. Diese Erwartung äußerten 70,5 Prozent der Teilnehmer an einer repräsentativen Umfrage, die das Meinungs- und Marktforschungsinstitut Civey im Auftrag des digitalen Vermögensverwalters Growney im Dezember erhoben hat. Mehr als jeder Zweite der rund 1.000 Befragten (51,7 %) geht demnach davon aus, dass der Dax in den nächsten zwölf Monaten steigen wird.

Eine leichte Steigerung erwarten 40,9 Prozent, von einem starken Anstieg gehen 10,7 Prozent aus. Weitere 18,9 Prozent der Umfrageteilnehmer sind der Auffassung, dass der deutsche Leitindex auf dem aktuellen Niveau verharren wird. 24 Prozent glauben hingegen an fallende Kurse. "Vielen Anlegern scheint bewusst zu sein, dass auf eine solche Schwächephase der Märkte auch wieder eine Wachstumsphase folgen wird", bewertet Thimm Blickensdorf von der Growney-Geschäftsleitung die Ergebnisse.

Mehr Zuversicht bei älteren Anlegern
Auffällig dabei: Anleger ab 50 Jahren sehen die künftige Entwicklung des Dax deutlich positiver. In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren rechnen 54,5 Prozent mit steigenden Kursen, bei den über 65-Jährigen sind es sogar 56 Prozent. Besonders negativ ist die Erwartung in der Altersgruppe 30 bis 39 Jahre. Hier sehen 59,6 Prozent der Befragten ein Minus in den nächsten zwölf Monaten.

Unter den Frauen herrscht allerdings weniger Optimismus als bei den Männern. Während 54 Prozent der Anleger ein Plus beim Dax erwarten, sind es bei den Anlegerinnen nur 46,7 Prozent. Im Osten Deutschlands rechnen 47,3 Prozent der Befragten mit einem guten Börsenjahr 2023, im Westen 52,6 Prozent. (am)