"Ich glaube nicht, dass es einen Abverkauf durch ausländische Investoren gibt", sagte US-Finanzminister Scott Bessent am Montag (14.4.) während eines Besuchs im argentinischen Buenos Aires im Gespräch mit "Bloomberg TV" (Video im Anschluss). Bei den Auktionen zehn- und 30-jähriger US-Staatsanleihen in der vergangenen Woche habe es eine erhöhte Nachfrage aus dem Ausland gegeben.

Bessent wiederholte seine Interpretation, dass der Markteinbruch hauptsächlich darauf zurückzuführen sei, dass Anleger gehebelte Investments auflösten. Dafür, dass staatliche Bond-Eigner hinter dem Einbruch stünden, habe er "keine Belege", so der frühere Investmentchef von Soros Fund Management.

"Könnten die Rückkäufe erhöhen, wenn wir wollten"
"Wir sind weit davon entfernt, Maßnahmen ergreifen zu müssen", führte er aus. Sollte dies jedoch nötig sein, gebe es ein "umfangreiches Instrumentarium, das wir einsetzen können". Zu diesem gehöre auch das Rückkaufprogramm des Ministeriums für ältere Wertpapiere, so Bessent. "Wir könnten die Rückkäufe erhöhen, wenn wir wollten."

Das Finanzministerium in Washington hat im vergangenen Jahr das erste regelmäßige Rückkaufprogramm seit 2000 bis 2002 gestartet, um die Liquidität bei älteren Wertpapieren zu verbessern, die weniger häufig gehandelt werden als die neueren sogenannten On-the-Run-Treasuries. Bei früheren offiziellen Interventionen am Markt war die Federal Reserve der Hauptakteur, der am Sekundärmarkt große Mengen an Schuldtiteln aufkaufte.

In der vergangenen Woche hatten US-Treasuries den stärksten Wochenrückgang seit 2001 erlitten – begleitet von Kursverlusten beim Dollar. Einige Marktteilnehmer werteten dies als ein Zeichen dafür, dass im Ausland das Vertrauen in amerikanische Vermögenswerte schwindet. (mb/Bloomberg)