Während die Inflationsrate steigt und steigt, suchen viele Anleger in Sachwerten einen sicheren Hafen. Silber könnte dabei das Mittel der Wahl sein, sagt Rainer Beckmann, Geschäftsführer der unabhängigen Vermögensverwaltung Ficon aus Düsseldorf. "Die Prognosen weisen von aktuell rund 28 US-Dollar pro Unze Silber im Einkauf in Richtung 50 US-Dollar und mehr", sagt Beckmann. Sein Rat: "Silber weiterhin vergleichsweise günstig einkaufen und liegenlassen, lautet die Devise."

Silber und Gold gehören nach Ansicht des Vermögensprofis beide ins Depot – je nach Sicherheitsbedürfnis mit einer Gewichtung zwischen zehn und 15 Prozent. Doch Silber ist um einiges erschwinglicher als Gold und daher aktuell das interessantere der beiden Metalle, sagt Beckmann: "Silber hat eine große Zukunft und ist weiterhin eine klare Kaufempfehlung mit einer langfristig hochinteressanten Perspektive." Eine Rolle spielt dabei auch die Verfügbarkeit: Während Silber in der Industrie weiterhin sehr nachgefragt ist, dürften die Vorräte im Boden nur noch rund 20 Jahre reichen. Dann ist Schluss mit der Förderung.

Münzen statt Papier
Beckmann rät Anlegern dazu, sich Silber physisch, also in Form von Münzen oder Barren, ins Portfolio zu legen. "Investoren gewinnen so höchste Sicherheit, da ihnen das Edelmetall dann wirklich gehört und nicht rein über ein Wertpapier abgebildet wird", sagt der Experte. In Form eines derivativen Wertpapiers sei Silber zeitweise starken Schwankungen unterworfen. Bei einer massiven Geldentwertung seien außerdem gerade Silbermünzen als Zahlungsmittel denkbar. (fp)