Die Pandemie hat für eine Menge an Veränderungen gesorgt – viele davon negativ, manche Trends haben jedoch auch ihre positiven Seiten. Kriminelle haben es deutlich schwerer, Falschgeld unter die Leute zu bringen, berichten unter anderem die "Stuttgarter Nachrichten". Schon 2020 war die Zahl der in Deutschland entdeckten gefälschten Geldscheine deutlich zurückgegangen. 2021 setzte sich der Abwärtstrend fort: Polizei, Handel und Banken zogen insgesamt 41.950 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr. Das waren 28,6 Prozent weniger als im ersten Pandemiejahr 2020. Der Schaden verringerte sich deutlich um gut ein Drittel auf 1,9 Millionen Euro, berichtet die Tageszeitung.

Geldfälscher haben Schwierigkeiten, weil viele Veranstaltungen wie Volksfeste oder Weihnachtsmärkte entfallen oder nur in kleinem Rahmen stattfinden. Dabei sind solche Events prädestiniert, um Blüten zu verbreiten – schließlich wird dort überwiegend mit Bargeld bezahlt. Auch an den Landegrenzen wird mittlerweile schärfer kontrolliert. Eine Prognose für die kommenden Jahre lasse sich jedoch nur schwer treffen, sagt Johannes Beermann, Vorstandsmitglied bei der Bundesbank. "Je länger es die Scheine gibt, umso eher gelingt es Fälschern, besser zu werden. Gleichwohl gilt: Durch Fühlen-Sehen-Kippen kann man jede Fälschung erkennen", sagt der Experte. 

Falscher Fünfziger 
Kriminalität spielt sich längst nicht mehr nur im Analogen ab. Das Darknet ist mittlerweile ein beliebter Weg, über den Fälscher ihre Scheine absetzen. So durchsuchte die Polizei zuletzt Privatwohnungen in elf Bundesländern im Zusammenhang mit Geldwäsche-Verdachtsmomenten. Die 27 Verdächtigen sollen über das Darknet und verschlüsselte Messengerdienste Falschgeld gekauft haben, berichtet die Stuttgarter Zeitung. (fp)