Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen zum vierten Mal in diesem Jahr und das dritte Mal in Folge gesenkt. EZB-Präsidentin Christine Lagarde und ihre Kollegen signalisierten zudem weitere Senkungen im nächsten Jahr. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer schwachen Konjunktur und der Erwartung, dass sich die Inflation dem Zielwert von zwei Prozent nähert.

Der Einlagensatz wurde um einen Viertelpunkt auf drei Prozent gesenkt, so wie von allen bis auf einen Analysten in einer "Bloomberg"-Umfrage vorhergesagt. Die Lockerung seit Juni summiert sich damit auf 100 Basispunkte.

Ein bislang verwendetes Signalwort fehlt
In ihrer Erklärung verzichteten die Währungshüter auf den zuvor üblichen Hinweis, dass die Geldpolitik so lange wie nötig "ausreichend restriktiv" bleiben werde. "Der EZB-Rat ist entschlossen sicherzustellen, dass sich die Inflation nachhaltig auf ihrem mittelfristigen Ziel von zwei Prozent stabilisiert", heißt es im aktuellen Statement. Der weitere geldpolitische Kurs werde einem "datenabhängigen" Ansatz folgen und von Sitzung zu Sitzung bestimmt. (fp/Bloomberg)