Wie beim Football – so bauen Asset Manager ein Siegerteam auf
Ein Fondsportfolio wird letztlich genauso zusammengestellt wie ein American-Football-Team, sagt Stephanie Moore vom Asset Manager Abrdn. Statt der richtigen Spieler müssten Fondsmanager die richtigen Aktien auswählen. Vor allem auf ein gutes Zusammenspiel kommt es demnach an.
"Auch wenn das Fondsmanagement nicht ganz so aufsehenerregend ist wie American Football, sind die Grundlagen dieselben", meint Stephanie Moore, Analystin für nordamerikanische Aktien beim Asset Manager Abrdn. "Um Renditen zu erzielen, müssen Sie sorgfältig die richtigen Aktien auswählen – und sicherstellen, dass sie in Ihrem Portfolio zusammenpassen."
Jeder Trainer sei anders, das gelte auch für Vermögensverwalter, stellt Moore fest: "Wir sind der Meinung, dass ein aktiver Ansatz der beste Weg ist, um positive Ergebnisse zu erzielen." Das bedeute, Aktien durch gründliche Recherchen aus erster Hand genau kennenzulernen. Außerdem bevorzuge man einen langfristigen Ansatz. "Wir sind Eigentümer von Unternehmen, nicht nur Investoren", so die Analystin. Diese Denkweise helfe, über den kurzfristigen Lärm hinwegzusehen, der von den Fundamentaldaten der Unternehmen ablenken könnte. "Unser Ziel? Eine Strategie zu entwickeln, die unsere überzeugendsten Anlageideen enthält", so Moore.
Offence und Defence
Offensivspieler seien in der Regel schnell, wendig und in der Lage, den Ball über das Feld zu tragen. "Sie sind die wertvollen Spieler, die man braucht, um Spiele zu gewinnen", erläutert Moore. Auch an der Börse wimmelt es demnach nur so von hochwertigen Unternehmen, die sich abheben wollten. Jede gute Mannschaft brauche aber auch eine gute Verteidigung. Das sei in der Welt der Vermögensverwaltung nicht anders. "Unserer Ansicht nach ist ein defensives Element für ein gut abgerundetes und diversifiziertes Portfolio unerlässlich", so Moore. Gute defensive Aktien könnten auch einen potenziellen Schutz vor Kursverlusten in verschiedenen Marktzyklen bieten.
Die kommende American-Football-Saison wird wieder zeigen, bei welchen Teams die Spieler am besten zusammengestellt wurden. Auch das Fondsmanagement müsse immer wieder zeigen, dass es Aktien passend ausgewählt hat, nur seien die Zeitrahmen etwas langfristiger, so Moore. (fp)