Wieder mehr Falschgeld im Umlauf
Rund 44.100 falsche Euro-Scheine hat die Bundesbank 2022 aus dem Verkehr gezogen. Das ist ein Anstieg von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch bleibt das Aufkommen an Blüten weiterhin niedrig.
In Deutschland war 2022 mehr Falschgeld im Umlauf als in den vorangegangenen zwölf Monaten. Die Bundesbank zog eigenen Angaben zufolge rund 44.100 falsche Euro-Banknoten mit einem Gesamtwert von 2,7 Millionen Euro aus dem Verkehr. Damit stieg die Anzahl der Fälschungen im Vergleich zum Jahr 2021 um 5,2 Prozent.
"Dies dürfte daran liegen, dass die Corona-Einschränkungen der beiden Vorjahre größtenteils aufgehoben wurden", erklärt Burkhard Balz, der im Bundesbank-Vorstand für das Thema Bargeld zuständig ist. Volksfeste und Weihnachtsmärkte konnten wieder stattfinden. Und genau dort werde überwiegend mit Bargeld bezahlt, so Balz.
Fünf Blüten verteilt auf 10.000 Einwohner
Deutlich mehr Blüten als 2021 verzeichnete die Bundesbank vor allem bei 100- und 200-Euro-Scheinen. Den Grund dafür erkennt sie darin, dass in mehreren Fällen hochwertige Güter mit Falschgeld bezahlt wurden. Insgesamt bleibt das Falschgeldaufkommen jedoch weiter sehr niedrig: Rein rechnerisch entfielen 2022 nur fünf falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner.
Auch im Euroraum hat sich das Falschgeldaufkommen im vergangenen Jahr leicht erhöht. Insgesamt wurden 376.000 gefälschte Banknoten registriert. Dies entspricht einer Steigerung von 8,4 Prozent gegenüber 2021. Etwa 40 Prozent aller registrierten Fälschungen entfielen dabei auf den 50-Euro-Schein, während die 20-Euro-Fälschungen mit 23,6 Prozent auf dem zweiten Platz lagen.
Rund zwölf Prozent des Gesamtaufkommens
Der durch Falschgeld verursachte Schaden belief sich 2022 im europäischen Währungsraum auf 21,5 Millionen Euro (2021: 17,5 Millionen Euro). Der Anteil der in Deutschland abgefischten Blüten machte dabei lediglich einen Anteil von 11,7 Prozent am Gesamtaufkommen aus. (am)