Der neue "Alpha Female Report" von "Citywire" basiert auf Daten von 18.400 Portfoliomanagern und Fondsmanagerinnen weltweit. Er zeigt, dass Frauen aktuell 12,9 Prozent des Portfoliomanagements ausmachen. Im ersten Report 2016 lag dieser Wert noch bei 10,3 Prozent.

Auffällig ist, dass Fondsmanagerinnen heute deutlich mehr Kapital betreuen als noch vor wenigen Jahren. 2016 belief sich das von ihnen verwaltete Vermögen auf 1,5 Billionen Euro. Bis 2025 hat sich dieser Betrag mehr als verdreifacht – auf inzwischen 4,6 Billionen Euro.

Schub durch gemischte Teams
Die Analyse zeigt, dass dieses Wachstum maßgeblich durch den Anstieg gemischtgeschlechtlicher Fondsmanagement-Teams vorangetrieben wurde. Der Anteil der von solchen Teams verwalteten Fonds kletterte von 6,7 Prozent im Jahr 2016 auf 14,9 Prozent im laufenden Jahr. Von den insgesamt 4,6 Billionen Euro entfallen 3,9 Billionen auf gemischte Teams.

"Auch wenn es leicht ist, sich entmutigt zu fühlen, wenn der Anteil so niedrig bleibt, gibt es dennoch Grund zur Hoffnung, wenn man die diesjährigen Ergebnisse sieht", meint Sophie Downes, redaktionelle Leiterin des "Alpha Female Reports" bei "Citywire". 

"Die Verdreifachung des verwalteten Vermögens im letzten Jahrzehnt ist ein Wandel, der nicht unterschätzt werden sollte. Gleichzeitig deutet der Anstieg gemischtgeschlechtlicher Teams darauf hin, dass Unternehmen den Wert kognitiver Vielfalt bei Investitionsentscheidungen zunehmend erkennen", so Downes.

Deutschland weit abgeschlagen
Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland hinterher: Der Frauenanteil im Fondsmanagement liegt hierzulande bei lediglich sieben Prozent – nur Brasilien schneidet noch schlechter ab. Auffällig ist jedoch, dass Fonds, die ausschließlich von Frauen geführt werden, im Durchschnitt doppelt so groß sind wie jene unter männlicher Leitung. (mb)