Wegen Überfüllung geschlossen: Der Nordea 1 - Global Climate and Environment Fund gibt per heute (Montag, 1. Februar) keine Anteile an Neu-Anleger mehr aus. Das geht aus einem der Redaktion vorliegenden Schreiben hervor, das die Fondsgesellschaft am Wochenende Anteilseignern und Vertriebspartnern zugestellt hat. Als Begründung für das "Soft Closing" nennt Nordea Asset Management die jüngst erzielten Vertriebserfolge. Mit einem Fondsvolumen von inzwischen über sechs Milliarden Euro, das aufgrund der hohen Mittelzuflüsse erreicht wurde, sei die Kapazitätsgrenze des Fonds fast erreicht. Einem Überschreiten wolle man zuvorkommen.

Der bereits im März 2008 aufgelegte Fonds hatte sich zu einem der Topseller im Fondsangebot von Nordea entwickelt. Kein Wunder, denn bezogen auf die erzielte Performance konnte die Strategie seither nicht nur den Durchschnitt der Wettbewerber, sondern auch den Index über die verschiedensten Vergleichszeiträume hinweg übertreffen. "Die Entscheidung für einen Soft Close wurde im besten Interesse der bestehenden Anteilseigner des Fonds getroffen, damit diese auch in Zukunft von Renditechancen profitieren können", erklärt Dan Sauer als Gesamtverantwortlicher für den Vertrieb der Skandinavier in Deutschland und Österreich.

Für bestehende Investoren ändert sich im Grunde nichts
Bestehende Investoren können unverändert Anteile zeichnen oder verkaufen. Auch an der Gebührenstruktur werde sich nichts ändern. Und bereits laufende Sparpläne sind von dem Schritt ebenfalls nicht betroffen, heißt es auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE.

Interessierten Neu-Investoren bietet das skandinavische Haus als Alternative die aufgelegte Global-Social-Empowerment-Strategie an. Die derzeit noch über den Nordea 1 Global Impact Fund zugängliche Strategie wird wie der Klima-Fonds vom Fundamental Equity Team gemanagt. Beim Ziel der Förderung eines nachhaltigen globalen Wachstums sei Social Empowerment – im Grunde die Konzentration auf soziale Fragen – ohne Zweifel das nächste Thema, das in den Blickpunkt der Anleger rücken werde.

Ein gewaltiges Chancenreservoir für Unternehmen
Es sei heute wichtiger denn je, unsere Gesellschaft nachhaltig und widerstandsfähig zu machen. "Die Corona-Pandemie mit ihren verheerenden Auswirkungen auf unsere Gesellschaft hat uns eindringlich vor Augen geführt, dass soziale Fragen stärker in den Blickpunkt rücken müssen", mahnt Sauer. Dazu gehöre der Zugang nicht nur zur Gesundheitsversorgung, sondern auch zu Bildung und erschwinglichem Wohnraum, heißt es von dem nordischen Asset Manager, der darauf hinweist, dass sich rund zwei Drittel der 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs), die 2015 von den Vereinten Nationen festgelegt wurden, auf die Stärkung sozialer Belange, dem sogenannten "Social Empowerment", beziehen.

Nie habe das "S" in ESG bei der Umsetzung dieser Ziele eine wichtigere Rolle gespielt als heute. Zumal es auch wirtschaftlich durchaus Sinn mache, die entsprechenden sozialen Probleme anzugehen. Um soziale Klüfte zu überbrücken, seien jährlich Investitionen im Volumen von fünf bis sieben Billionen US-Dollar erforderlich.

"Unternehmen, die die Nachfrage der Gesellschaft nach entsprechenden Lösungen bedienen können, werden hervorragend positioniert sein, um von der Wachstumsentwicklung zu profitieren", ist Sauer überzeugt. Deshalb lenke die Global-Social-Empowerment-Strategie den Fokus auf Unternehmen, die Lösungen für die zunehmenden gesellschaftlichen Herausforderungen bieten können. Dazu zählen die Nordea-Strategen neben Online-Lernplattformen auch Angebote für gesunde Ernährung sowie bezahlbare und effiziente Gesundheitsleistungen, aber auch den Zugang zu sauberem Wasser. (hh)