Apobank startet Vermögensverwaltung mit externer Expertise
Deutschlands größte Genossenschaftsbank möchte mit ihrer neuen Vermögensverwaltung "Nachhaltigkeit jenseits gesetzlicher Mindestkriterien" bieten. Dafür vertraut sie auch auf den Rat dreier externer ESG-Spezialisten.
Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) hat ihre Palette von Vermögensverwaltungen um das Modell "Apo VV Future" erweitert. Das Angebot richte sich zuvorderst an die Apobank-Zielgruppe, also die Angehörigen der Heilberufe, stehe jedoch auch anderen Interessierten offen, teilt das Düsseldorfer Institut mit. Der Vertrieb erfolgt über die bundesweit rund 80 Filialen der Bank. Die Mindestanlagesumme beträgt 50.000 Euro, die jährlichen Gesamtkosten belaufen sich auf 1,6 Prozent.
Die Bank verspricht mit dem neuen Produkt "Nachhaltigkeit jenseits gesetzlicher Mindestkriterien". Einige Branchen würden für Investments grundsätzlich ausgeschlossen. Über einen "Best in Class"-Ansatz sollen aus den verbleibenden Sektoren danach die Vorreiter in puncto Nachhaltigkeit ausgesucht werden. Es folgen quantitative und qualitative Analysen, die letztlich in ein Portfolio von 35 bis 50 Einzeltiteln münden.
Drei Experten beraten das Portfoliomanagement
"Das Besondere: Ein unabhängiger Expertenzirkel aus renommierten Fachleuten berät das Management, um aktuelle ökologische und gesellschaftliche Entwicklungen zu integrieren", heißt es in einer Pressemitteilung. Angaben auf der Website der Bank zufolge handelt es sich dabei um Sonja Schweizer (Verband deutscher Unternehmerinnen, VdU), Ulf Doerner (Unternehmensberater, Mitglied im Club of Rome) und Daniela Jacob (Meteorologin, Direktorin des Climate Service Center Germany). Dieses Trio sitzt auch im Nachhaltigkeitsbeirat der Bethmann Bank.
"Nachhaltigkeit ist dynamisch und spiegelt den gesellschaftlichen Wandel wider", sagt Timo Steinbusch, Leiter Portfoliomanagement der Apobank. Mit der neuen Vermögensverwaltung reagiere die Bank "auf aktuelle geopolitische, technische und weltwirtschaftliche Herausforderungen" und ermögliche es den Kunden, "auch in der Geldanlage entsprechende Prioritäten zu setzen". (bm)