BVI-Investmentstatistik: Die Gewinner und Verlierer des Jahres 2024
Unter dem Strich darf das Jahr 2024 für die in Deutschland aktiven Asset Manager als erfolgreich gelten: Sie sammelten deutlich mehr Geld mit Publikumsfonds ein als zuletzt. Doch nicht alle Anbieter profitierten. FONDS professionell ONLINE hat die wichtigsten Zahlen grafisch aufbereitet.
Die in Deutschland tätigen Investmentgesellschaften haben 2024 mit offenen Publikumsfonds netto 36,2 Milliarden Euro eingeworben – deutlich mehr als in den beiden Vorjahren. Das geht aus der nun veröffentlichten Statistik des Branchenverbands BVI für das vergangene Jahr hervor. Für 2023 beziffert der BVI das Nettomittelaufkommen dieser Fonds auf 12,9 Milliarden Euro, 2022 waren unter dem Strich 3,4 Milliarden Euro abgeflossen.
Die Zuflüsse seien nach Angaben der Bundesbank vor allem auf das im Jahresverlauf zunehmende Interesse von Privatanlegern an Fonds zurückzuführen, berichtet der Branchenverband. Die steigende Zahl von ETF- und Fondssparplänen sorge für einen steten Zufluss. "Die Signale für das Neugeschäft im Januar sind positiv, auch aufgrund der guten Börsenentwicklung in den ersten Wochen", sagt BVI-Präsident Matthias Liermann.
Die Branche verwaltet mittlerweile 4,5 Billionen Euro
Rechnet man das Mittelaufkommen der Spezialfonds und freien Mandate hinzu, summiert sich das Neugeschäft für das Jahr 2024 auf 60 Milliarden Euro. Dem BVI zufolge betreuten die Asset Manager hierzulande per Jahresende rund 4.500 Milliarden Euro – so viel Geld wie nie zuvor.
Damit bestätige der deutsche Fondsmarkt seine Spitzenposition in Europa, betont der Branchenverband. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) stehe Deutschland für 27 Prozent des gesamten Fondsmarkts. "Auch beim Wachstum ist Deutschland führend", teilt der Verband mit. "Nach EZB-Angaben stieg das Fondsvermögen von privaten und institutionellen Anlegern hierzulande innerhalb der letzten zehn Jahre im Schnitt um 8,2 Prozent pro Jahr und damit deutlich stärker als zum Beispiel in Italien (6,9 Prozent pro Jahr) oder Frankreich (4,4 Prozent pro Jahr)." (bm/jb)