Die Commerzbank plant in ihrem Konzern über die Direktbankenmarke Comdirect zwar ein Angebot von Kryptowährungen, nimmt von einer Anlageberatung zu Bitcoin und Co. in den Filialen aber Abstand. "Kryptowährungen sind etwas für Selbstentscheider, also für Menschen, die selbstständig investieren. Die sind typischerweise Kunden von Comdirect", sagte Privatkundenvorstand Thomas Schaufler im Interview mit dem "Handelsblatt".

Bei der Commerzbank setze man stärker auf Beratung. "Ich kann mir aktuell aber nicht vorstellen, dass wir Kunden den Kauf oder Verkauf von Bitcoins empfehlen", so Schaufler. "Anders als die Entwicklung von Aktien basiert deren Entwicklung nicht auf fundamentalen Daten – und es gibt auch keine vertrauenswürdigen Analystenempfehlungen, auf die wir uns stützen könnten."

"Wir arbeiten da mit Hochdruck dran"
Ein Angebot von Bitcoin und Co. sei daher aktuell nur über die Comdirect geplant. "Wir arbeiten da mit Hochdruck dran. Ich bin zuversichtlich, dass wir spätestens 2026 ein vernünftiges Kryptoangebot bei Comdirect für Privatkunden haben werden", zitiert das "Handelsblatt" Schaufler.

Mit welchem Partner wie der Börse Stuttgart oder Bitpanda die Bank zusammenarbeiten werde, um Privatkunden den Kryptohandel anbieten zu können, ließ der Vorstand offen. "Wir blicken auf die gesamte Wertschöpfungskette und werden dann entscheiden, welche Teile wir selbst und welche wir mit einem Partner machen", so Schaufler. (bm)