Die Dekabank ist mit der bisherigen Entwicklung ihres im Februar 2025 gestarteten Rüstungsfonds offenbar zufrieden. Beim Euro Finance Summit in Frankfurt erklärte Matthias Danne, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Dekabank, der Fonds laufe "sehr, sehr ordentlich". Laut Website des Instituts liegt das verwaltete Vermögen inzwischen bei knapp einer Viertelmilliarde Euro.

Breiter Sicherheitsbegriff: IT und öffentliche Sicherheit inklusive
Der Fonds trägt den Namen Deka-Security and Defense und investiert neben klassischen Rüstungswerten auch in Unternehmen aus den Bereichen IT-Sicherheit sowie öffentliche und private Sicherheit. Er richtet sich an private wie institutionelle Anleger und wird aktiv gemanagt.

Investieren mit staatsbürgerlicher Verantwortung
Danne zufolge war es der Deka wichtig, dass Verteidigung nicht ausschließlich von großen institutionellen Investoren wie Private-Equity-Firmen finanziert wird. "Wir wollten, auch aus wirtschaftlichen Gründen, aber auch aus staatsbürgerlichen Gründen, dass der private Bürger die Möglichkeit hat, in Security und Defense zu investieren", sagte er. (Lesen Sie hierzu auch den Kommentar von FONDS professionell-Chefredakteur Bernd Mikosch: "Das Land wird nicht mit dem Depot verteidigt")

Keine ESG-Kennzeichnung – aus Überzeugung
Der Fonds wurde ausdrücklich nicht als ESG-Fonds konzipiert. Die Dekabank wolle vermeiden, nachhaltige Fonds mit kontroversen Branchen zu verknüpfen. "Es gibt ja überhaupt gar keinen Grund, etwas in einer nachhaltigen Entity zu machen, wenn ich es auch nicht-nachhaltig machen kann. Dann habe ich diese Diskussion gar nicht. Zumindest als Asset Manager", erklärte Danne.

Thema Verteidigung boomt
Auch andere Anbieter setzen zunehmend auf das Thema Verteidigung. Die LBBW hatte Ende 2024 mit dem Fonds LBBW Sicher Leben ein vergleichbares Produkt an den Markt gebracht. Allianz Global Investors hat angekündigt, ESG-Beschränkungen zu überarbeiten und einzelne Fonds für Investitionen in Rüstungswerte zu öffnen – mit Verweis auf geopolitische Risiken. Die DWS wiederum hat geplant, die Anforderungen für jene Artikel-8-Fonds zu lockern, die nicht explizit als ESG-Produkte vermarktet werden. (mb/Bloomberg)