Frank Thelen legt zwei neue Fonds auf
Mit gleich zwei neuen Fonds geht Start-up-Investor Frank Thelen an den Markt. Zielinvestments von einem der beiden Portfolios sind Technologiewerte mit einer Marktkapitalisierung von unter zehn Milliarden US-Dollar – Thelen warnt hier aber vorsichtshalber gleich vor einer erhöhten Volatilität.
Als Tiger gestartet, als Bettvorleger gelandet. So muss man wohl vorerst die Fondsmanager-Laufbahn von Promi-Investor Frank Thelen auf einen kurzen Nenner bringen. Im vergangenen Jahr hat sich der Wert des bereits Anfang September 2021 von Thelen und seinem Team aufgelegten Aktienfonds 10xDNA – Disruptive Technologies mehr als halbiert. Ein hoher Verlust, den auch ein – verglichen mit der Konkurrenz – hervorragender Wertzuwachs von knapp 23 Prozent im laufenden Jahr bei weitem noch nicht wettmachen kann.
Für Thelen ist das aber offenbar kein Grund zum Verzweifeln. Im Gegenteil, der Start-up-Investor und ex-TV-Juror sucht sein Heil in der Erweiterung seiner Produktpalette und legt zwei neue Aktienfonds auf, den 10xDNA – Small & Mid Cap Technologies und den 10xDNA – Disruptive Technologies ex Crypto.
Kleinere Titel mit höheren Ineffizienzen
Anders als das Ursprungsprodukt, das sich auf die Dickschiffe von technologischen Mega-Trends wie Blockchain, 3D-Druck oder künstliche Intelligenz konzentriert, investiert der 10xDNA – Small & Mid Cap Technologies zwar auch in Technologiefirmen, allerdings solche mit einer Marktkapitalisierung von weniger als zehn Milliarden US-Dollar.
Damit wollen Thelen und seine Leute ihren Anlegern den Zugang zu kleineren Unternehmen eröffnen, die seltener von traditionellen Finanzmarktakteuren wie sogenannten Sell-Side-Research-Analysten beobachtet werden und die "erfahrungsgemäß" höhere Ineffizienzen aufweisen. "Zudem können größere Fonds in Firmen in diesem Marktsegment oft nicht investieren, da sie schnell eine zu dominante Aktionärsposition aufbauen würden und viele Titel ein zu geringes Handelsvolumen aufweisen", lässt sich Thelen zitieren, der darin eine echte Alternative sieht für Anleger, die in kleinere Tech-Unternehmen, nicht aber in große Player wie Tesla, Palantir und Co. investieren wollen.
Der von Bonn aus agierende Start-up-Investor weist damit zwar auf die besonderen Wachstumschancen hin, die kleine und spezialisierte Technologieunternehmen aus der zweiten oder dritten Reihe bieten, vergisst aber bewusst nicht, darauf hinzuweisen, dass damit häufig höhere Kursschwankungen verbunden sind. "Anleger sollten gerade hier einen langen Anlagehorizont mitbringen und mit einer erhöhten Volatilität rechnen", so Thelen.
Gleiches Segment, aber ohne Krypto
Daneben haben Anleger zudem die Möglichkeit, in ein neues Schwesterprodukt des Ursprungsfonds zu investieren, den 10xDNA – Disruptive Technologies ex Crypto. Dieses bildet das gleiche, breite Technologieportfolio ab, wie der im September 2021 an den Start gegangene 10xDNA – Disruptive Technologies, enthält jedoch keine Investitionen in Kryptowährungen oder Firmen der Kryptoökonomie.
Und ein viertes Produkt ist offenbar auch schon in der Pipeline. Mit der Auflage der beiden neuen Fonds kündigt Thelens Team die Auflegung des 10xDNA – Clean Technologies an. Wie der Name schon andeutet, wird sich der neue Fonds an Anleger richten, die ein besonderes Augenmerk auf das ESG-Thema legen. Der Fokus wird dabei auf innovativen Technologieunternehmen im Nachhaltigkeitsbereich liegen und ein Exposure zu Bereichen wie alternative Energiegewinnung, Umwelt- und Agrartechnologie sowie künstliche Intelligenz im Energiebereich bieten. Der Fonds soll im zweiten Quartal 2023 an den Start gehen. (hh)