Globale Nebenwerte: Fünf Fonds für ein vergessenes Marktsegment
Maximilian Kreitlmeier entscheidet mit seinem Team, welche Investmentprodukte auf der Empfehlungsliste des Münchner Maklerpools Fonds Finanz landen. Hier analysiert er Fonds, mit denen Anleger weltweit auf Small Caps setzen können.
Nebenwerte gelten als die Domäne der aktiven Portfoliomanager. Anders als die hochkapitalisierten Standardwerte werden Small Caps von deutlich weniger oder gar keinen Analysten beobachtet. "Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Fondsmanager durch tiefgründige Analysearbeit einen Wissensvorsprung erarbeiten und im Markt der kleinkapitalisierten Unternehmen unerkannte Potenziale entdecken, ist wesentlich höher", sagt Maximilian Kreitlmeier, Teamleiter Portfoliomanagement und Analyse beim Münchner Maklerpool Fonds Finanz.
Beste Voraussetzungen also, um durch Research einen Mehrertrag zum Index zu erzielen? "Soweit die Theorie und soweit auch unsere Erfahrungen", bejaht Kreitlmeier. Es gebe zahlreiche Nebenwertefonds, die weit vor der Benchmark liegen. Das gelte jedoch vor allem für die auf einzelne Regionen wie die USA, Europa oder Asien fokussierten Produkte.
Von einer möglichen Aufholjagd profitieren
"Wer sich dagegen die Vergleichsgruppe der weltweit anlegenden Nebenwertefonds ansieht, findet ein sehr überschaubares Angebot an aktiv gemanagten Fonds vor, die einen überzeugenden Track Record, ein angemessenes Fondsvolumen und eine uneingeschränkte Handelbarkeit bei den Depotbanken vereinen", sagt Kreitlmeier, dessen Team die Fonds für die hauseigene Empfehlungsliste und die Vermögensverwaltung Comfortinvest selektiert. Deshalb haben er und seine Kollegen in dieser Vergleichsgruppe auch Indexfonds, quantitativ gesteuerte Strategien und sogar ein mithilfe von KI gemanagtes Exemplar auf dem Schirm.
Das mag auf den ersten Blick manchen überraschen, doch Kreitlmeier hat eine passende Erläuterung parat: "Viele Nebenwerte sind hochspezialisiert, zählen zu den heimlichen Weltmarktführern in ihrer Nische und sind eng mit ihren Zulieferern vor Ort und ihren Kunden weltweit verbunden. Für Fondsmanager heißt das: Sie müssen tief in die Unternehmen eintauchen und zudem die Eigenheiten der unterschiedlichen Märkte, mit denen die Firmen weltweit interagieren, verstehen." Was regional noch machbar sei, entpuppe sich bei einem weltweiten Anlageuniversum als äußerst schwierig und sei häufig nur von großen, global aufgestellten Investmenthäusern oder eben mit teilautomatisierten Ansätzen zu stemmen, so Kreitlmeier. In der Bilderstrecke oben stellt er fünf Fonds vor, mit denen Anleger von einer möglichen Aufholjagd der Nebenwerte profitieren können. (bm)