Der auf nachhaltige Investments spezialisierte Leipziger Vermögensverwalter Evergreen wird zwei der von ihm gemanagten Fonds zu Anfang Oktober fusionieren. Konkret soll der Ende 2019 lancierte und aktuell nur noch knapp zwölf Millionen Euro schwere Evergreen PDI Yang auf den auch nur rund 26 Millionen Euro schweren Evergreen Sustainable World Stocks verschmolzen werden, die beide von der Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft Universal Investment verwaltet werden. Das geht aus einer Vertriebsmitteilung hervor, die FONDS professionell ONLINE vorliegt.

"Die geplante Fusion des Evergreen PDI Yang ist Teil einer Weiterentwicklung unserer Portfolios innerhalb der Evergreen-Vermögensverwaltung", erklärt Iven Kurz, Gründer und Geschäftsführer des 2018 gegründeten Fintechs auf Anfrage. Und fährt fort: "Vor dem Hintergrund schneller Marktzyklen, starker Zinsbewegungen und regionaler Unterschiede, insbesondere zwischen den USA und Europa, richten wir unsere Strategien neu aus. Diese Neuausrichtung ermöglicht eine optimierte Allokation bei gleichzeitig klarerem, schlankeren Fondsaufbau."

Eigener Risikomanagementansatz
Hierzu muss man wissen, dass Evergreen seine Fonds vor allem über eine eigene Online-Vermögensverwaltung vertreibt, in deren Rahmen sie bevorzugt eingesetzt werden. In den Kundendepots sorgten bisher die beiden Mischfonds Evergreen PDI Yin und Evergreen PDI Yang, die als Artikel-8-Fonds klassifiziert sind, für die Risikosteuerung. Das Kürzel PDI steht für "Passive Dynamic Investing", ein von Evergreen selbst entwickelter Risikomanagementansatz. Die genaue Allokation der beiden PDI-Fonds und der anderen Evergreen-Portfolios sowie einiger Fonds von Drittanbietern hing von der jeweiligen Risikoneigung des Kunden ab.

Im Zuge der erwähnten Weiterentwicklung kann der Evergreen PDI Yang für das Risikomanagement also entfallen. "Mit der strategischen Weiterentwicklung benötigen wir künftig nur noch einen dynamischen Fondsbaustein, der diese Rolle übernimmt. Diese Aufgabe wird zukünftig ausschließlich vom Yin übernommen", sagt Kurz. So könne man die dynamische Komponente einerseits und die marktnahen Elemente – abgebildet über die Fonds Evergreen Sustainable Stocks und Evergreen Sustainable Bonds – noch gezielter zusammenführen. (jb)