Im Jahr 2005, als Commerz Real drei große Schiffsfonds platzierte, war die Welt noch in Ordnung. Die Schifffahrt boomte und kaum jemand hielt es für möglich, dass die Branche drei Jahre später in eine heftige Krise stürzen wird. Seither haben Privatanleger massiv Geld mit Schiffsbeteiligungen verloren. Nur hin und wieder gibt es noch erfreuliche Nachrichten, so wie jetzt beim Fondsinitiator Commerz Real.

Kaufen statt mieten
Denn die größte Linienreederei der Welt, Maersk, hat die drei Containerschiffe erworben. Die Schiffe wurden 2007 gebaut und haben eine Ladekapazität von jeweils 8.400 Standardcontainern (TEU). Sie sind bei einer Tochtergesellschaft von Maersk Line beschäftigt. Im vergangenen Mai hatte Maersk ein Kaufangebot abgegeben, dass die Fondsgeschäftsführung den Anlegern zur Abstimmung vorlegte.

Es handelt sich um die Schiffe MS "Maria Star", MS "Marlene Star" und MS "Marilyn Star" aus den CFB-Fonds Nr. 151 bis 153. Sie wurden 2005 mit einem Fondsvolumen von jeweils 110 Millionen US-Dollar aufgelegt. Nach Zustimmung der Anleger hat Maersk die Frachter für jeweils rund 55 Millionen Dollar erworben. Die Übergabe der Schiffe ist Mitte Juli erfolgt, teilte das Fondsmanagement den Investoren mit. Sie beenden ihre Beteiligung mit einem guten Ergebnis.

Anleger erhalten 4,7 Prozent Rendite
Denn anlässlich der Abstimmung über den Schiffsverkauf hat Commerz Real den Anlegern in Aussicht gestellt, dass sie am Ende mit einem Gesamtmittelrückfluss von 144 bis 146 Prozent rechnen können. Die Rendite vor Steuern soll rund 4,7 Prozent betragen. Aus den Erlösen werden zunächst die Schiffskredite getilgt und die Provisionen, Abfindungen und Verkaufsnebenkosten beglichen, die sich bei jedem Schiff auf mehr als vier Millionen US-Dollar belaufen.

Commerz Real will noch im dritten Quartal "einen Großteil der zur Verfügung stehenden Liquidität" an die Anleger auskehren. "Je nach Abrechnungsfortschritt der offenen Punkte werden Sie eine weitere Teilausschüttung voraussichtlich zum Ende des Jahres 2017 erhalten. Nach vollständiger Endabrechnung wird der Restbetrag dann an Sie ausgezahlt", erklärt das Fondsmanagement in dem Investorenrundschreiben. (ae)