Der Anbieter börsengehandelter Indexfonds (ETFs), Han-ETF, plant die Auflage einer Strategie auf die Aufrüstung im indopazifischen Raum. Dies kündigte die Gesellschaft mit Hauptsitz in London an. Demnach soll im Juli der Indo-Pacific-ex-China-Defence-ETF aufgelegt werden. Mit der neuen Strategie erhalten Anleger demnach Zugang zu im indopazifischen Raum ansässigen Unternehmen, die in den Bereichen Verteidigung, Luft- und Raumfahrt sowie Sicherheit tätig sind.

Strategien auf Rüstung erfahren bei Anlegern seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs verstärkt Zuspruch. Seit dem Regierungswechsel in Washington steht zudem die Aufrüstung Europas im Fokus. So legten bereits mehrere Anbieter, darunter auch Han-ETF, Vehikel speziell auf europäische Verteidigungsunternehmen auf. Diese sammelten binnen kurzer Zeit Milliardenbeträge ein. Nun legt die ETF-Servicegesellschaft eine Strategie auf den indopazifischen Raum nach.

Verteidigungspolitische Eigenständigkeit
Wie in Europa befände sich auch die Verteidigungspolitik in der Indo-Pazifik-Region im Wandel, begründet der Anbieter den Schritt. Angesichts ähnlicher geopolitischer Risiken im indopazifischen Raum würden Länder wie Indien, Japan, Südkorea, Australien und Taiwan nicht nur ihre Verteidigungsausgaben erhöhen, sondern auch die Relokalisierung ihrer Rüstungsproduktion forcieren und die Abhängigkeit von Importen verringern.

"Der indopazifische Raum entwickelt sich rasch zum geopolitischen Schwerpunkt des 21. Jahrhunderts", kommentiert Hector McNeil, Gründer und Co-Chef von Han-ETF, die Entwicklung. "Von Taiwan bis zum Indischen Ozean treiben steigende Spannungen und das Streben nach verteidigungspolitischer Eigenständigkeit eine beispiellose Aufrüstungswelle voran." (ert)