Die Schweizer Privatbankiers Pictet & Cie feiern am 23. Juli 2005 ihr 200-jähriges Bestehen. Die Genfer Vermögensverwaltungsbank wurde 1805 von zwei jungen Bankiers, Jacob-Michel-François de Candolle und Jacques-Henry Mallet zusammen mit drei Kommanditisten gegründet. Im Jahre 1841 trat mit Edouard Pictet - ein Neffe von Candolles Ehefrau - erstmals ein Mitglied der Familie Pictet in die Bank ein. Mittlerweile ist das seit 1926 als "Pictet & Cie" firmierende und von acht Teilhabern geführte Bankhaus mit betreuten Vermögen von rund CHF 250 Milliarden (ca. EUR 160 Mrd. - Stand: 19. Juli 2005) die größte Privatbank Europas und ist seit Gründung auf die Vermögensverwaltung spezialisiert.  

Als Kerngeschäft der Bank gilt die Verwaltung privater Vermögen. Allerdings ist Pictet & Cie heute mit einem Volumen von rund CHF 70 Milliarden auch in der institutionellen Vermögensverwaltung - nach den beiden Schweizer Großbanken - der drittgrößte Anbieter in der Schweiz. 1967 legte man bereits den Grundstein für dieses Segment und zählte mit Gründung einer eigenständigen institutionellen Einheit Anfang der 80-er Jahre zu den Schweizer Pionieren der institutionellen Beratung.

Pictet & Cie hat seit jeher für sich beansprucht, "Innovation als Tradition" zu verstehen. So befindet sich die Bank mit der Lancierung eines Emerging Markets Fonds im Jahr 1990 unter den Vorläufern für Kapitalanlagen in Schwellenländern. Von Innovationsgeist zeugt ferner die Entwicklung mehrerer Indizes, die den Anlegern einen Performance-Vergleich bei der betrieblichen Altersversorgung ermöglichen (u.a. Indizes für CHF-Obligationen 1983, BVG-Index 1985).

Auch im Fondsvertrieb ist Pictet mit einem Volumen von ca. CHF 35 Milliarden die dritte Kraft in der Schweiz und war Wegbereiter in den Segmenten Biotech, Wasser und Generika, in denen man jeweils als Erste Investmentprodukte auf den Markt brachte. Die Produktpalette umfasst heute mehr als 70 Fonds. Neben Schwellenländern und Themenfonds gilt Pictet als Spezialist für Globale- und Europäische Aktien sowie Small Caps und ist bekannt für seine qualitativen Fixed Income Produkte. Zudem hat Pictet heute rund CHF 15 Mrd. in Hedge Funds angelegt und kann auf eine 15 jährige Expertise bei der Gestaltung und Selektion von Dach-Hedge Funds verweisen.

In die Zukunft schaut man bei Pictet & Cie sehr optimistisch. Ausdruck anhaltender Dynamik ist der Bau eines neuen Hauptsitzes im Genfer Stadtteil "Acacias". Im neuen Gebäude, das technisch höchsten Ansprüchen genügt, werden wieder alle Mitarbeiter in Genf unter einem Dach vereint und somit Kontinuität in der Unternehmenskultur gewährleistet.

Dynamisch verlief auch die internationale Expansion der Bank. Pictet & Cie hat in den letzten Jahren ihre Präsenz in Europa in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien vertieft und erweitert und ist heute in Genf, Lausanne, Zürich, Frankfurt, Luxemburg, London, Mailand, Turin, Florenz, Madrid und Paris vertreten. Parallel wurden insbesondere die Niederlassungen in Singapur und Hongkong verstärkt. Zudem ist Pictet & Cie eine der wenigen erfolgreichen ausländischen Banken in Japan, wo man bereits seit 1981 mit einer Investmentgesellschaft in Tokio vertreten ist. Weitere Büros befinden sich in Montreal sowie auf den Bahamas.

Bei aller internationalen Expansion bleibt die Bank auch weiterhin ihren Grundwerten treu und setzt auf Unabhängigkeit, organisches Wachstum und Aufrechterhaltung der Rechtsform als Kommanditgesellschaft mit ihren unbegrenzt und solidarisch haftenden Teilhabern.

Ivan Pictet, in 8. Generation und seit 1. Juli 2005 Senior-Teilhaber der Bank, ergänzt: "Eine kompromisslose und ausschließliche Fokussierung auf die Vermögensverwaltung war stets einer unserer wichtigsten Eckpfeiler. Dies wird sich auch in Zukunft nicht ändern." (gp)