Die deutschen Sparkassen wollen ihren privaten Kunden nun doch den Handel von Kryptowährungen wie Bitcoin ermöglichen. Bislang hatten sie das weitgehend ausgeschlossen, während die genossenschaftlichen Banken bereits seit längerem an einem entsprechenden Angebot arbeiten und damit schon in diesem Sommer an den Start gehen wollen.

"Die Sparkassen-Finanzgruppe wird einen verlässlichen Zugang zu einem regulierten Kryptoangebot schaffen", so der Deutsche Sparkassen- und Giroverband am Montag (30.6.). Selbstentscheider sollen künftig über die Sparkassen-App auf ein Kryptoangebot der Dekabank zurückgreifen können. Das Wertpapierhaus gehört den Sparkassen. Ein Sprecher der Dekabank erklärte auf Anfrage von "Bloomberg News", dass das Angebot im Laufe eines Jahres entwickelt werden solle. Kunden könnten dann wohl im Sommer 2026 in den Handel von Kryptowährungen einsteigen.

Die Volks- und Raiffeisenbanken kooperieren mit der Börse Stuttgart
Vor rund drei Jahren hatten Gremien des Sparkassen-Lagers die Empfehlung abgegeben, Kunden keinen Handel von Kryptowährungen anzubieten. Zuletzt gab es aber Anzeichen, dass auch im Sparkassensektor das Interesse steigt. So erklärte Matthias Dießl, Sparkassenpräsident in Bayern, im April in einem "Bloomberg"-Interview: "Wir sollten Kunden auch bei den Sparkassen die Möglichkeit zum Handel von Kryptowährungen anbieten."

Volks- und Raiffeisenbanken wollen schon in diesen Tagen unter Führung der DZ Bank ein Krypto-Angebot für private Kunden starten. Das genossenschaftliche Spitzeninstitut hat eine Handelslösung mit dem IT-Dienstleister Atruvia und der Börse Stuttgart für die genossenschaftlichen Primärbanken in Deutschland entwickelt. (Bloomberg/fp)