Robo bietet zwei Prozent Zinsen auf Verrechnungskonto
Neobroker und Robo Advisors zielen auf Verbraucher, die schnell und bequem anlegen wollen. Die Kunden sind seit Kurzem aber wieder an Zinsen für Tages- und Festgeld interessiert. Dem trägt nun auch Quirion Rechnung.
Quirion bietet Kunden eine Verzinsung für Guthaben auf dem Verrechnungskonto. Die Verzinsung ist variabel, aktuell zahlt der Robo der auf Honorarberatung spezialisierten Quirin Privatbank zwei Prozent Zinsen. Die Zahlungen erfolgen quartalsweise, der Anlagebetrag ist nicht begrenzt, wie die in Berlin ansässige Gesellschaft mitteilt.
Voraussetzung für die Zinszahlungen ist, dass Kunden ein "Verrechnungskonto Plus" haben. Bestehende Kunden können ihr Konto per Klick "upgraden". Neue Kunden ohne Konto und Depot bei Quirion müssen zuerst eine digitale Vermögensverwaltung einrichten, per Einmalanlage oder als Sparplan mit Mindestanlage von 25 Euro.
Mitbewerber zahlen auch Zinsen
Quirion ist nicht allein mit diesem Angebot. Andere digitale Vermögensverwalter und Neobroker machen ähnliche Offerten: Scalable Capital zahlt unter bestimmten Bedingungen 2,3 Prozent, Trade Republic zwei Prozent Zinsen. Auch Direktbanken wie Consorsbank, ING oder DKB werben mit attraktiven Konditionen um Neukunden. Damit geben sie die Zinsschritte der Europäischen Zentralbank zumindest zum Teil an ihre Kunden weiter.
"Für den langfristigen Vermögensaufbau setzen wir weiterhin voll auf den Kapitalmarkt und unsere ETF-Portfolios", sagt Martin Daut, Vorstandschef von Quirion. "Aus Befragungen wissen wir aber, dass unsere Kundinnen und Kunden sich zusätzlich ein verzinstes Cash-Konto gewünscht haben. Die Zinswende macht das jetzt möglich – auch wenn die meisten Banken die gestiegenen Guthabenzinsen nicht weitergeben. Wenn neue Kundinnen und Kunden, die bisher nicht in ETFs investiert haben, durch unser Angebot erste Erfahrungen damit machen, führt das hoffentlich auch zum weiteren Abbau von Berührungsängsten und Vorurteilen gegenüber der Geldanlage am Kapitalmarkt." (jb)