Der offene Immobilienfonds Schroders Immobilienwerte Deutschland (SID) wird umstrukturiert. Über verschiedene Anteilsklassen richtete er sich gleichermaßen an institutionelle wie private Anleger. Jetzt wird er in einen Spezial-AIF umgewandelt.

Bereits Anfang September wurde die Aus- und Rückgabe von Anteilen der entsprechenden Anteilsklassen eingestellt. "Nach Ablauf von sechs Monaten werden die Anteile der in den Fonds investierten Privatanleger zum dann aktuellen Anteilswert zurückgenommen", erklärt Schroders gegenüber FONDS professionell ONLINE.

Die Privattranche ist nicht mehr auskömmlich
Den Schritt begründet Schroders damit, dass sich angesichts der deutlich gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten die Publikumstranche des SID "in der liquiden Form des OIF bis auf Weiteres nicht mehr mit auskömmlichen Renditeaussichten für die Privatanleger weiterführen" lasse.

Zugleich betont Schroders jedoch, von der Qualität der bisher angebundenen Objekte überzeugt zu sein und sie auch nicht veräußern zu wollen. Laut aktuellem Halbjahresbericht handelt es sich um zwei Liegenschaften, eine Büroimmobilie in Berlin und ein Logistikzentrum bei Frankfurt am Main.

Auszahlung statt Abwicklung
Zum 30. Juni dieses Jahres hatte der Fonds einen Nettoinventarwert von rund 60 Millionen Euro, wovon rund 70 Prozent auf institutionelle und rund 30 Prozent auf private Anleger entfallen. Seit seiner Auflage im Mai 2021 zusammen mit der Gothaer Versicherung haben Privatanleger unter Berücksichtigung erhaltener Auszahlungen eine Rendite von derzeit minus 2,1 Prozent erzielt.

Schroders hält sich zugute, den Privatanlegern "eine langwierige und für sie häufig mit deutlichen Abschlägen verbundene Schließung und Abwicklung des Fonds" vermieden zu haben. (tw)