Der Bereich der Smart-Beta-ETFs wächst kaum noch. Das zeigen Zahlen von Lyxor für das zweite Quartal 2018. Im Vergleich zum Ende vergangenen Jahres ist das Gesamtvermögen "schlauer" Indexfonds zwar um 3,3 Prozent gestiegen, auf 36,4 Milliarden Euro. Fast das gesamte Wachstum ist aber auf höhere Indexstände, also eine bessere Performance, zurückzuführen und spiegelt also lediglich die Marktentwicklung wider. Netto flossen Smart-Beta-ETFs im ersten Halbjahr 2018 gerade einmal zwölf Millionen Euro zu.

Die aktuelle Schwächephase betrifft nicht nur Smart-Beta-Papiere, sondern den ETF-Markt insgesamt. Im ersten Halbjahr 2018 konnten ETFs weltweit gerade einmal halb so viel frisches Geld einsammeln wie im Vorjahreszeitraum, berichtet das Analysehaus ETFGI. Ein Hauptgrund dafür war die Angst der Anleger vor höherer Volatilität sowie einem Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und der EU.

Anleger stoßen faktorbasierte Produkte ab
Für Smart-Beta-ETFs lief es zuletzt allerdings ganz besonders schlecht. Das abgelaufene zweite Quartal war für die Produkte der schwächste Drei-Monats-Zeitraum überhaupt. Während ihnen in den ersten drei Monaten dieses Jahres unterm Strich noch 851 Millionen Euro zugeflossen waren, mussten sie im zweiten Quartal massive Nettoabflüsse in Höhe von 839 Millionen Euro hinnehmen.

Die höchsten Abflüsse verzeichneten im zweiten Quartal faktorbasierte ETFs mit 564 Millionen Euro, die in den Vormonaten einer der größten Verkaufsschlager gewesen waren. Auf Rang zwei lagen ETFs mit fundamentalen Strategien: Sie verloren unterm Strich 381 Millionen Euro. Risikobasierte ETFs verzeichneten dagegen Nettozuflüsse in Höhe von 85 Millionen Euro. (fp)