Die Fondsgesellschaft UBS Asset Management entwickelt eine Reihe börsengehandelter Fonds (ETFs), die auf aktives Management setzen. Dies teilte die Fondssparte der Schweizer Großbank mit. Demnach sollen zunächst Aktien-ETFs mit einem thematischen Ansatz sowie Anleihen-Strategien auf den Markt kommen. Später sollen "ertragsorientierte ETFs mit Options-Overlay" folgen, heißt es in der Mitteilung.

In den vergangenen Monaten haben immer mehr Asset Manager die Auflage von börsengehandelten Fonds angekündigt, die Elemente des aktiven Managements enthalten. Dazu zählen etwa die britischen Häuser M&G, Jupiter und Schroders, aber auch die deutsche Gesellschaft DJE Kapital, die dabei mit der DWS kooperiert. Aktive ETFs weisen in den USA hohe Wachstumsraten auf. Aber auch in Europa gewinnt der Trend an Fahrt.

Gebührensenkung
Daneben hat UBS AM angekündigt, eine neue Core-Produktreihe zu bilden. Dafür senkt das Haus zunächst bei sieben ETFs auf Kernbarometer wie den S&P 500, den MSCI World oder den MSCI Emerging Markets die Gebühren. Mit den UBS Core ETFs sollen Kunden "preisgünstige und qualitativ hochwertige Bausteine" für ihre Portfolios erhalten, heißt es in der Mitteilung weiter. Demnächst sollen auch Anleihen-ETFs in diese Palette für Kernbausteine aufgenommen werden.

Im Segment der ETFs auf Standardbarometer tobt ein Preiskampf. Indexfonds auf große Marktmesslatten wie Dow Jones oder Dax kosten nur noch wenige Basispunkte. Hier steigt die UBS ein. So soll etwa der UBS Core S&P 500 ETF nur noch 0,03 statt 0,09 Prozent per annum kosten. Beim UBS Core MSCI World ETF sinken die Gebühren von 0,10 auf 0,06 Prozent. Bei Fonds auf Nischenmärkte oder eben bei aktiven Strategien verlangen die Anbieter hingegen meist höhere Gebühren.

"Palette ausbauen"
"Als größter europäischer Indexmanager und einer der führenden ETF-Anbieter nutzen wir unsere Größe und Expertise, um unseren Kunden eine breite Palette von Core ETFs anzubieten", begründet André Mueller, Leiter Client Coverage bei UBS Asset Management, den Schritt. "Darüber hinaus planen wir, über diese immer beliebter werdende Anlageform Zugang zu unserem differenzierten Angebot an aktiven Renten- und thematischen Aktienfonds zu bieten, die unser bestehendes Angebot an spezialisierten, nachhaltigen und währungsgesicherten ETFs ergänzen."

Dag Rodewald, Leiter ETF & Index Fund Sales Deutschland und Österreich, ergänzt: "Wir werden unsere Produktpalette weiter ausbauen, um den sich wandelnden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden, unter anderem mit unseren neuen Core Fixed Income und spezialisierten aktiven ETFs." Die neue Reihe auf Kernmärkte werde zu "den kosteneffizientesten auf dem Markt gehören", so Rodewald.

Kampfpreis
Beim S&P 500 etwa zieht die UBS mit dem bisher günstigsten ETF von State Street (SPDR S&P 500 UCITS ETF) gleich. Bei globalen Aktien ist nur der Scalable Xtrackers MSCI All Country World ETF mit auf dem Papier null Prozent Gebühren günstiger. Der Kampfpreis ist allerdings auf das erste Jahr begrenzt, danach steigt die Kostenquote auf 0,17 Prozent. (ert)