Zu teuer: Dachfondsmanager verkauft MSCI-World-ETF
Seit 2012 arbeitet Christian Hein bei Apo Asset Management, mittlerweile verwaltet er Multi-Asset-Mandate im Volumen von rund 1,2 Milliarden Euro. In seinem global ausgerichteten ETF-Dachfonds spielt der wohl bekannteste Index nun keine Rolle mehr – aus Kostengründen.
Christian Hein, Manager des Dachfonds Global ETFs Portfolio von Apo Asset Management, hat sich von einem ETF auf den bekannten Weltaktienindex MSCI World getrennt – und stattdessen einen Indexfonds mit US-Aktien aufgestockt.
"Ein MSCI-World-ETF ist derzeit zu über 70 Prozent in US-Aktien investiert und sehr stark von wenigen US-Schwergewichten geprägt", erläutert der Portfoliomanager. "Einerseits bietet er damit gegenüber einem reinen US-Aktien-ETF nur eine geringe zusätzliche Diversifikation, und andererseits ist er in der Regel teurer."
"Diversifikationsvorteil durch aktive Anpassungen"
Sein Fonds solle Anlegern ein "kostengünstiges und global diversifiziertes Basisinvestment in ETFs" bieten. Das Global ETFs Portfolio sei über die Regionen USA, Europa und Asien breiter aufgestellt als ein MSCI-World-ETF und spare aufgrund der Kombination kostengünstigerer Indexfonds Gebühren, so Hein.
In Summe weise der Dachfonds eine zwar etwas höhere Gesamtkostenquote als ein MSCI-World-ETF auf. "Dafür haben die Anleger einen Diversifikationsvorteil durch aktive Anpassungen, die innerhalb des Fonds ohne Besteuerung der realisierten Gewinne erfolgen", argumentiert Hein. "So wird zum Beispiel bei Verschmelzungen oder dem Austausch von ETFs innerhalb des Fonds keine Kapitalertragssteuer fällig. Entsprechend können wir mit dem gesamten Kapital weiterarbeiten, was über die Zeit den Zinseszinseffekt verstärkt." (fp)