Aufsicht verdonnert Krypto-Fintech zu Millionenstrafe
Die Krypto-Plattform Blockfi muss wegen nicht registrierten Konten 100 Millionen Dollar an die US-Börsenaufsicht sowie staatliche Regulierungsbehörden bezahlen.
Laut einer Erklärung der US-Börsenaufsicht hat die Krypto-Lending-Plattform Blockfi Konten an US-Investoren verkauft, ohne sie bei der United States Securities and Exchange Commission (SEC) als Wertpapiere zu registrieren. Nun habe man sich darauf geeinigt, dass Blockfi ihr Geschäft in den USA zumindest so lange aussetzen müsse, bis es regulatorisch anerkannt sei. Zudem wurde das Unternehmen zu einem Bußgeld von 100 Millionen US-Dollar verdonnert, um sich von bisherigen Vergehen gewissermaßen freizukaufen, ohne sich schuldig zu bekennen.
Im Rahmen der Vereinbarung können die derzeitigen Blockfi-Kunden weiterhin Zinsen auf ihre bestehenden Anlagen erhalten, aber das Unternehmen darf die Produkte nicht an neue amerikanische Kunden verkaufen. Das Unternehmen hat 60 Tage Zeit, um sich um die SEC-Vorschriften umzusetzen. "Die heutige Einigung macht deutlich, dass Kryptomärkte die bewährten Wertpapiergesetze einhalten müssen", sagte der SEC-Chef Gary Gensler. "Es zeigt außerdem die Bereitschaft der Kommission zur Zusammenarbeit mit Krypto-Plattformen um herauszufinden, wie sie mit diesen Gesetzen in Einklang kommen können."
Blockfi, das die Vorwürfe der Aufsichtsbehörde weder zugegeben noch dementiert hat, wird 50 Millionen Dollar an die SEC und weitere 50 Millionen Dollar an 32 Staaten zahlen. Die Strafe ist die höchste, die die US-Börsenaufsicht jemals gegen ein Kryptounternehmen verhängt hat. (mb)