Die Finanzaufsicht Bafin hat insgesamt drei Gesellschaften aus Düsseldorf auferlegt, ihre Tätigkeiten für nicht-lizensierte Internethandelsplattformen einzustellen. Bei den Unternehmen handelt es sich um die CS Compliance Service, die Fintech Service und die JAC, wie die Behörde auf ihrer Webseite meldet. Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Frankfurt am Main am 10. August 2018 die aufschiebende Wirkung des Widerspruchs der drei gegen die Einstellungsanordnung abgelehnt.

Alle drei würden der Aufsicht zufolge Backoffice-Dienste für illegale Plattformen wie www.weissfinance.com (Betreiber: Pairs Ltd., Marshallinseln), www.sternoptions.com (Betreiber: BP1 LP, Bulgarien) und www.olssoncapital.com (Betreiber: Carter Enterprises OU, Estland) erbringen. Hierbei handele es sich insbesondere um die Betreuung von Kunden und die Kommunikation mit diesen unter dem Namen der Handelsplattformen. 

Bafin muss Verbote von CFD-Handel umsetzen
Die Bafin hat bereits den Betreibern der genannten Handelsplattformen die Einstellung ihrer unerlaubten grenzüberschreitenden Tätigkeit angeordnet. Zuletzt der Carter Enterprises, die Differenzkontrakte (Contracts for Difference – CFDs) auf Aktien, Indizes, Währungen, Rohstoffe und Kryptowährungen anbietet. Das stelle einen Eigenhandel im Sinne von Paragraf 1 Absatz 1a Satz 2 Nummer 4 lit. C Kreditwesengesetz (KWG) als Dienstleistung für andere dar. Dafür sei eine Erlaubnis gemäß Paragraf 32 Absatz 1 KWG erforderlich – über diese verfügt die Gesellschaf aber nicht.

Hinzu kommt, dass die europäische Wertpapieraufsicht Esma den Handel mit binären Optionen verboten hat, für CFDs gelten Einschränkungen. Die Bafin selbst hat CFDs mit Nachschusspflicht vollständig verboten (FONDS professionell ONLINE berichtete). (jb)