Finanzbildung: Lindner und Stark-Watzinger stellen neue Initiative vor
Junge Bundesbürger sollen besser in die Lage versetzt werden, vernünftige wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen. Dazu soll die "Initiative Finanzielle Bildung" beitragen, die Bundesfinanzminister Christian Lindner und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger nun vorgestellt haben.
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Bundesfinanzminister Christian Lindner machen sich dafür stark, jungen Bundesbürgern Finanzthemen näherzubringen, die in ihrem späteren Alltag immer wieder eine wichtige Rolle spielen werden. Die Pläne für ihre "Initiative Finanzielle Bildung" haben die beiden FDP-Politiker am Donnerstag (23.3.) in Berlin vorgestellt. Sie sind auch in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) skizziert.
Die Eckpunkte für die neue Initiative sehen die Erarbeitung einer "nationalen Finanzbildungsstrategie" in Zusammenarbeit mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vor. Außerdem ist der Aufbau einer zentralen Finanzbildungsplattform und eine Stärkung der Forschung zur finanziellen Bildung anvisiert.
Eine Frage der Chancengleichheit
"Finanzielle Bildung ist ein wesentlicher Teil der Allgemeinbildung und auch eine Frage der Chancengerechtigkeit", erklärt Stark-Watzinger. Deshalb wollten die beiden Ministerien diese gemeinsam stärken. "Wir brauchen Lernangebote zur finanziellen Bildung, die über Verbraucherinformationen hinausgehen und die Menschen in die Lage versetzen, Wissen über finanzielle und wirtschaftliche Zusammenhänge zu erwerben und im Alltag anzuwenden", so Stark-Watzinger.
Den eigenen Handyvertrag zu verstehen, gehöre genauso dazu, wie die Altersvorsorge früh in die Hand zu nehmen. "Mit mehr Forschung zur finanziellen Bildung werden wir hierfür eine gute Grundlage schaffen und auf einer zentralen Plattform die Angebote bündeln und die Akteure vernetzen", sagte Stark-Watzinger.
Mehr wirtschaftliche Unabhängigkeit
Lindner zufolge zielt die Initiative auch darauf ab, den Bürgern zu mehr wirtschaftlicher Unabhängigkeit zu verhelfen. "Zur vollen gesellschaftlichen und ökonomischen Teilhabe gehört es, dass jede und jeder individuell für sich kompetente finanzielle Entscheidungen treffen kann", findet der Finanzminister. Erwerb von Eigentum und Aufbau von Vermögen seien in Deutschland ohnehin unnötig schwer. "Hier wollen wir Barrieren abbauen", so Lindner. Dafür sei es wichtig, finanzielles Wissen zu verbessern und eigenverantwortliche Entscheidungen zu unterstützen. (am)
Kommentare
Was ist das?
AntwortenMal ehrlich, was man 70 Jahre vergessen hat, soll jetzt nachgeholt werden! Wie das? Es fehlt einfach das Fachpersonal dazu, die Schullehrer nun, da kann man heftig aussortieren. Ein Sportlehrer ist kein Fachmann für Finanzmathematik, genauso gilt es für andere Lehrerberufe. Zudem müsste man überhaupt ein Verfahren haben, um überhaupt das richtige für den jeweiligen Kunden zu haben. "Denn pauschal jedoch ist halt auch falsch"; so der BGH, in sein Bond-Urteil. Auch sollte man begreifen, dass die Schulnoten nicht unbedingt die Fähigkeiten in Mathematik widerspiegeln, die für eine Entscheidung benötigt wird. Und dass gänzlich außer Betracht bleibt ist, dass zwischen Wusch und Realität, ganze Welten liegen. Denn die Frage muss auch gestellt werden, ob die Sicherheit gegen einen Absturz auf dem Weg zum Vermögen nicht vorrangig sein müsste? Denn: "Sind alle superreich, ist faktisch das Geld wie 1923 völlig wertlos. Selbst wenn die Mülltonnen aus massiven Gold wären, so bleibt das Problem der Entleerung bestehen. Einer muss es machen, selbst, denn dieser Milliardär wäre."
Bruno1968 am 24.03.23 um 13:17Finanzielle Bildung
AntwortenDas gab es schon mal, nannte sich "Altervorsorge macht Schule" wurde von allen VHS angeboten. Wurde groß beworben, ist aber mangels Nachfrage nach rund 80.000 Teilnehmern eingestellt worden.
Best Choice am 24.03.23 um 11:51