Laut einem am Montag (21.10.) vorgelegten Bericht zu den Prüfungsprioritäten der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC müssen sowohl Anlageberater als auch Broker, Clearingstellen und andere davon ausgehen, dass die SEC nachsieht, ob ihre Aussagen zu KI-Tools die Vorschriften der Behörde einhalten.

Im Fokus wird zudem die Frage stehen, wie Unternehmen den Technologieeinsatz für Aufgaben im Zusammenhang mit Handel, Betrugspräventions- und Geldwäschebekämpfungsrichtlinien überwachen.

Übertriebene Behauptungen über KI
Auf die Beobachtungsliste hat die SEC KI-Risiken bereits im vergangenen Jahr gesetzt. Nun geht sie näher darauf ein. Sowohl die US-Notenbank als auch das Consumer Financial Protection Bureau haben mit Blick auf die neuen KI-Tools sowohl auf Bedrohungen – von Diskriminierung bis hin zu potenziellen systemischen Risiken – als auch auf Chancen verwiesen. SEC-Chef Gary Gensler hat wiederholt vor übertriebenen Behauptungen über künstliche Intelligenz gewarnt.

Im März hatte die SEC Geldbußen gegen zwei Vermögensverwalter verhängt, die falsche Behauptungen über ihren Einsatz von künstlicher Intelligenz aufgestellt haben sollen. Vergangene Woche verklagte die Behörde ein Robotikunternehmen und seinen Gründer wegen angeblich falscher Angaben über einen KI-gesteuerten humanoiden Roboter. (mb/Bloomberg)