Verdacht auf Insiderhandel: 47-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft
Strafverfolger haben einen 47-Jährigen festgenommen. Gegen ihn und vier weitere Beschuldigte wird wegen des Verdachts auf Insiderhandel mit Aktien ermittelt.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main ermittelt seit November 2021 gegen fünf Beschuldigte wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Wertpapierhandelsgesetz (Insiderhandel) bei Firmenübernahmen. Ein 47-jähriger Verdächtiger wurde im Rahmen der Ermittlungen Mitte Januar festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft, wie die Strafverfolgungsbehörde und die Finanzaufsicht Bafin, die die Ermittlungen angestoßen hatte, nun mitteilten.
Den fünf Beschuldigten im Alter zwischen 41 und 82 Jahren wird zur Last gelegt, zwischen 2017 und 2021 nicht öffentlich zugängliches Sonderwissen über Firmenübernahmen unbefugt für den Erwerb von Aktien und Derivaten verwendet zu haben, die nach der Übernahme wieder verkauft wurden. "Nach derzeitigem Kenntnisstand konnten so durch die Veräußerung der Aktienwerte nach dem Bekanntwerden der Übernahmeangebote Erlöse in zweistelliger Millionenhöhe erzielt werden", heißt es in der Mitteilung.
Durchsuchungen im In- und Ausland
In einer gemeinsamen Aktion haben Staatsanwaltschaft, Bundeskriminalamt (BKA) und Bafin am 17. und 18. Januar mehrere Durchsuchungsbeschlüsse in Frankfurt am Main, München sowie dem Großraum München vollstreckt. Acht Tage später durchsuchten Beamte des BKA, der Bafin, mehrerer Landeskriminalämter sowie ausländische Strafverfolgungs- und Aufsichtsbehörden weitere Räumlichkeiten in Großbritannien und Österreich und stellten zahlreiche Beweismittel sicher. (jb)