Deka frohlockt: Sparkassen-Kunden schließen eine Million Sparpläne ab
Das Wertpapierhaus der Sparkassen konnte sein Neugeschäft im Privatkundensegment 2021 fast verdoppeln. Das neue Jahr läuft ebenfalls gut an – auch, weil immer mehr Sparer zu Anlegern werden.
Hohe Zuflüsse im Privatkundengeschäft haben der Deka im vergangenen Jahr einen Rekordabsatz beschert. Das Wertpapierhaus sammelte unter dem Strich 35,7 Milliarden Euro ein, elf Prozent mehr als im Vorjahr. 25 Milliarden Euro davon stammen von Privatkunden, was fast einer Verdopplung zu 2020 entspricht. In diesem Segment kooperiert das Frankfurter Institut exklusiv mit den Sparkassen.
Insbesondere Sparpläne werden immer beliebter. 2021 schloss die Deka netto insgesamt rund 1.063.000 neue Verträge ab, nach rund 776.000 im Vorjahr. Zum Jahresende verwaltete der Dienstleister insgesamt fast sieben Millionen Sparpläne – gut 70 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren.
Fast 400 Milliarden Euro an verwaltetem Vermögen
"Rund ein Drittel der Kunden mit einem Sparplan sind dabei jünger als 29 Jahre, auf diese Altersgruppe entfielen im abgelaufenen Jahr 370.000 Neuverträge", sagte Deka-Vorstandschef Georg Stocker auf der Jahrespressekonferenz des Instituts. "Die Zahlen zeigen: Das Wertpapiersparen ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das ist gut, denn das ist der beste Inflationsschutz für die Ersparnisse der Menschen."
Das brummende Geschäft zahlt sich für die Deka auch monetär aus: Das wirtschaftliche Ergebnis der Gruppe stieg im vergangenen Jahr auf 848 Millionen Euro. Das Vorjahresergebnis lag bei 269 Millionen Euro. Das gesamte verwaltete Vermögen ("Total Assets") legte auf Sicht von zwölf Monaten um rund 56 auf 395,1 Milliarden Euro zu. Das lag nicht nur am Absatz und der positiven Wertentwicklung der Fonds, sondern auch am Erwerb des Salzburger Asset Managers IQAM Invest, der für einen Zufluss von rund sieben Milliarden Euro sorgte.
Auch 2022 läuft gut an
"Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden", sagte Stocker, schränkte aber ein: "Vor dem Hintergrund des schrecklichen Krieges in der Ukraine wirkt ein Rückblick auf das Jahr 2021 wie ein Blick in eine andere Zeit." Die Auswirkungen auf die Finanzbranche, die Konjunktur und die Anlagestrategien seien bereits deutlich spürbar und würden es bleiben – auch über 2022 hinaus, so seine Überzeugung.
Bislang zeigen sich die Auswirkungen des Krieges noch nicht deutlich in den Zahlen für das laufende Jahr: Bis Mitte März warb die Deka bei ihren Kunden unter dem Strich 8,2 Milliarden Euro ein, rund sechs Milliarden davon bei Privatanlegern. Auch die Zahl der Wertpapiersparpläne legt weiter zu – allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden netto 285.000 neue Verträge abgeschlossen. (bm)