Harald Schmidt: "Ich bin nicht reich, aber ich komme zurecht"
Eine Runde aus vier Prominenten hat den zweiten Tag des FONDS professionell KONGRESSES in Mannheim mit einer Podiumsdiskussion über ihren Umgang mit dem Thema Investment eröffnet. Auch TV-Multitalent Harald Schmidt war dabei und stand im Anschluss für ein kurzes Video-Interview parat.
"Reich ist man, wenn man eine eigene Boeing besitzt oder Amazon erfunden hat", erklärt ein gut aufgelegter Harald Schmidt im Video-Interview, das die Redaktion direkt nach seinem Auftritt beim diesjährigen FONDS professionell KONGRESS mit ihm führen konnte. Von daher betrachte er sich selbst zwar nicht als reich. "Aber ich komme zurecht", ergänzt Schmidt. Unter der Leitung von n-tv-Moderatorin Carola Ferstl diskutierte der beliebte TV-Entertainer gemeinsam mit "Höhle der Löwen"-Investorin Dagmar Wöhrl, Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sowie CDU-Politiker Wolfgang Bosbach darüber, wie Prominente ihr Geld investieren.
"Mich interessiert einfach, was an den Börsen passiert und wie Aktien auf bestimmte politische Ereignisse reagieren", so Schmidt. Deshalb kümmere er sich bewusst selbst um seine Vermögensanlagen, statt auf fremde Hilfe zu setzen. Für ihn sei dabei zum einen entscheidend zu wissen, wie hoch sein Risiko zu einem bestimmten Zeitpunkt ist, zum anderen wolle er nicht in eine Abhängigkeit geraten. Schmidt spricht auch über sein Verhältnis zum Thema Investmentverluste. Er habe im Zusammenhang mit der Lehman-Krise durchaus seine eigenen Erfahrungen gemacht, als sein Depot binnen einer Handelswoche ein schmerzliches Minus von zehn Prozent ausgewiesen habe.
Die Demographie nicht aus den Augen verlieren
Mit Blick auf das Megathema Nachhaltigkeit warnt Schmidt, darüber nicht die demographische Entwicklung aus den Augen zu verlieren. "Jeder zweite Deutsche ist älter als 45, und in den nächsten Jahren gehen zehn Millionen Babyboomer in Rente." Das bedeute nicht nur, dass eine Reihe sehr gut bezahlter Jobs nicht mehr nachbesetzt werden kann. Auch die Bezahlbarkeit von Renten müsse man im Auge behalten angesichts der Tatsache, dass schon heute rund 30 Prozent der Ruhegelder aus Steuermitteln quersubventioniert würden.
Nach einem "Geheimtipp" für die Aktienanlage befragt, nennt Schmidt am Ende zwar keine konkreten Unternehmen. Das TV-Multitalent hat aber eine durchaus interessante Anlageidee parat, wie unser nachfolgender Video-Mitschnitt belegt. (hh)