Langfristrenditen: Der Nicht-Sparer ist der Dumme
Die Aktienkultur in Deutschland und Österreich ist nach wie vor unterentwickelt. Wer aber nicht investiert und auf Vermögenserhalt hofft, wird am Ende enttäuscht sein, erklärt die Schoellerbank.
Der Aktienmarkt ist für viele Sparer trotz mangelnder Alternativen weiterhin ein Tabu – dabei war es in der Vergangenheit fast immer eine gute Idee, Aktien zu halten. Das zeigt eine Analyse der Schoellerbank.
Demnach konnte, wer in den 1980er Jahren Geld in Aktien investiert hatte und jeweils zehn Jahre durchhielt, fast immer eine positive Rendite erzielen. Nur in vier der insgesamt 27 untersuchten Perioden war die Wertentwicklung negativ (siehe Chart).
Quelle: Schoeller Bank
Aktieninvestments sind deshalb weit weniger riskant, wie mancher Sparer befürchtet, schließt die Schoellerbank daraus. "Eine angemessene Laufzeit und breite Streuung reduzieren das Risiko wesentlich", heißt es dazu. Große Krisen wie jene ab dem Jahr 2008 beeinflussten den Markt zwar erheblich. Wer allerdings während dieser Krise und darüber hinaus die Nerven behielt, konnte sein Kapitel dennoch vermehren.
Anleihemarkt steht Kopf
Ein weiteres Argument für Aktien: Die Voraussetzungen für Investments haben sich während der vergangenen Jahrzehnte deutlich verändert. "Die ausufernden Staatsschulden in den entwickelten Ländern lähmen das Wachstum", so die Schoellerbank-Analysten. Auch die Alternativen zu Aktien waren in der Vergangenheit andere. Zehnjährige deutsche Staatsanleihen haben heute eine negative Rendite, nachdem sie noch in den 1980er Jahren eine Rendite von mehr als zehn Prozent eingebracht hatten. Das macht Investments in hochwertige Aktien noch einmal attraktiver. (fp)