Der Asset Manager Ökoworld wirbt auf einem der prominentesten Sendeplätze für seinen Themenfonds Ökoworld Klima: mit einem TV-Spot vor der "Tagesschau" um 20 Uhr in der ARD. In dem emotionalen 20-Sekünder, der über eine Mutter und ihre Tochter für den Klimaschutz via Fondsanlage wirbt, werden Zuschauer aufgefordert, bei ihrer Bank nach dem Ökoworld-Fonds zu fragen.

"Wir wollen die Nachfrage in den Banken nach unseren Fonds erhöhen", erläutert Vorstandschef Alfred Platow. Der Bankenvertrieb, insbesondere über Sparkassen und Volksbanken, soll auch an anderer Stelle ausgebaut werden, nämlich personell: Platow zufolge sucht das Unternehmen aktuell eine Vertriebsdirektorin oder einen Vertriebsdirektor für diesen Absatzkanal.

Über 50 Prozent Umsatzrendite
Der erste Spot lief am 17. April, weitere Ausstrahlungen sind für den 23. und 29. April terminiert. Für die Monate Mai bis Dezember hat Ökoworld in Summe weitere 33 Ausstrahlungstermine gebucht. Der Sendeplatz direkt vor der "Tagesschau" ist teuer, doch der Fondsanbieter, der aktuell stark vom Boom der nachhaltigen Geldanlage profitiert, kann sich die Spots leisten: Für das Jahr 2020 stellte das Unternehmen jüngst einen Bilanzgewinn von knapp 36 Millionen Euro in Aussicht, nach nur gut 16 Millionen Euro im Vorjahr.

Noch wurde der Geschäftsbericht für das Jahr 2020 nicht veröffentlicht, doch schon ein Blick in den Jahresabschluss 2019 zeigt, wie profitabel der Konzern ist: Einem Umsatz von 20,3 Millionen Euro stand seinerzeit ein Jahresüberschuss nach Steuern von 10,9 Millionen Euro gegenüber. Das entspricht einer Umsatzrendite von fast 54 Prozent.

Verwaltetes Vermögen steigt rasant
Die fünf Ökoworld-Fonds verwalteten zum Jahresende 2020 gut 2,5 Milliarden Euro, fast 900 Millionen Euro mehr als zwölf Monate zuvor. Allein für den Flaggschifffonds Ökoworld Ökovision Classic vereinnahmte das Unternehmen 2019 eine Verwaltungsvergütung von 20,5 Millionen Euro. Hinzu kam eine Performancegebühr von 8,6 Millionen Euro.

Auch wenn die Luxemburger Fondssparte mittlerweile die wichtigste des Konzerns mit Sitz in Hilden bei Düsseldorf ist, verdient das Unternehmen auch an anderer Stelle Geld, nämlich als Finanzvertrieb im Geschäft mit Privatkunden. Dort liegen auch die Wurzeln der 1975 von Platow und Klaus Odenthal gegründeten Gesellschaft – die eigenen Fonds kamen erst viele Jahre später dazu. (bm)