Innerhalb des öffentlichen Sektors in Deutschland verdienen die Spitzenmanager der Sparkassen das meiste Geld. Das zeigt eine neue Studie, die am Mittwoch (20.8.) von der Zeppelin Universität in Friedrichshafen und LAB & Company in Düsseldorf veröffentlicht wurde.

Im Durchschnitt liegt die Gesamtdirektvergütung der Sparkassen-Vorstände bei 402.000 Euro pro Kopf, davon entfallen rund 43.000 Euro auf variable Bestandteile.

Flughäfen und Stadtwerke folgen mit Abstand
Auf Platz zwei der Rangliste landen die Branchen Flug- und Seehäfen mit durchschnittlich 330.000 Euro, gefolgt von Energie- und Wasserversorgung sowie Stadtwerken mit 256.000 Euro. Am unteren Ende stehen die Top-Manager im Bereich Bildung, Wissenschaft und Forschung – sie kommen lediglich auf 105.000 Euro pro Jahr.

Datenlücken bei den Sparkassen
Allerdings bildet die Untersuchung nicht alle Sparkassen-Vorstände ab. Den Angaben zufolge liegen nur für etwas mehr als die Hälfte der Institute Vergütungsdaten vor.

"Über Transparenzgesetze und Public Corporate Governance Kodizes sollten überall vollständige Vergütungstransparenz einschließlich Altersversorgung und eine Vergleichsgruppe für die Vergütungshöhe realisiert werden", forderte Ulf Papenfuß, Professor für Public Management & Public Policy an der Zeppelin Universität.

Für die Studie wurden die Vergütungsdaten des Geschäftsjahres 2023 von 2.079 Top-Managern aus 1.148 Unternehmen ausgewertet, die unmittelbar oder mittelbar von der öffentlichen Hand beeinflusst sind – darunter 198 Sparkassen. Grundlage waren Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern sowie sämtliche Landkreise, Bundes- und Landesebene.

Millionen-Gehälter bei der Haspa
Unabhängig davon hatte eine Bloomberg-Auswertung im Juli gezeigt, dass es bei der Hamburger Sparkasse (Haspa) – der größten Sparkasse Deutschlands – zuletzt sogar vier Vorstände mit einer Gesamtvergütung von mehr als einer Million Euro gab. (mb/Bloomberg)