Der französische Asset Manager Amundi möchte die Kontrolle bei Allianz Global Investors (AGI) übernehmen. Das berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg" unter Verweis auf "informierte Kreise". Europas größter Vermögensverwalter führe seit mehreren Monaten immer wieder Gespräche mit dem Münchner Mutterkonzern Allianz über eine Transaktion.

Eine vollständige Übernahme durch Amundi gehöre dabei ebenso zu den erwogenen Optionen wie eine Fusion mit AGI, bei der die Allianz einen beträchtlichen Anteil behalten würde. Per Ende Juni verwaltete Allianz Global Investors eigenen Angaben zufolge Vermögenswerte im Volumen von 555 Milliarden Euro.

Joint Venture als erster Schritt?
Die Gespräche sind den Angaben zufolge immer wieder vorangekommen. Noch vor Verkündung der Jahresergebnisse im Februar könnte es eine Übereinkunft geben. Gewissheit darüber, dass eine Transaktion zustande kommt, gebe es indessen nicht, berichteten darüber informierte Personen gegenüber "Bloomberg".

Als erster Schritt zu einer späteren stärkeren Integration könnte man sich dem Vernehmen nach zur Gründung eines Joint Ventures entschließen. Sowohl Amundi als auch die Allianz haben mit Blick auf verschiedene erwogene Transaktionen im Bereich der Vermögensverwaltung Berater engagiert, wie es weiter hieß.

Für die Allianz kommt wohl auch die DWS als Partner in Frage
Der Nachrichtenagentur zufolge tauscht sich die Allianz auch mit der Deutschen Bank über einen möglichen Zusammenschluss von AGI und DWS aus. Die Gespräche befänden sich in einem frühen Stadium. "Reuters" und "Bloomberg" hatten im Oktober berichtet, dass die Allianz mehrere Optionen für AGI prüft.

Ein Sprecher von Allianz Global Investors verwies auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE auf den Mutterkonzern Allianz. Die Allianz wiederum lehnte eine Stellungnahme gegenüber "Bloomberg" ab, ebenso Vertreter von Amundi, der Deutschen Bank und der DWS. (Bloomberg/bm)