Der Frauenanteil in den Vorständen der Sparkassen steigt sehr langsam, wie eine aktuelle Analyse der Beratungsfirma Barkow Consulting zeigt: Demnach betrug der Frauenanteil per Ende September dieses Jahres 8,1 Prozent und ist damit in den vergangenen zwölf Monaten um 0,7 Prozentpunkte gestiegen.

Schreibt man diesen Trend fort, so wird laut Hochrechnung Mitte 2054 eine Quote von 30 Prozent erreicht sein. Das ist immerhin deutlich früher als auf Basis früherer Berechnungen: Noch vor zwei Jahren lag das errechnete Jahr der Zielerreichung sogar noch bei 2092. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband hat sich aber Ende 2023 ein Ziel von 30 Prozent Frauen in der obersten Managementebene für das Jahr 2035 gesetzt.

Ziel ist noch in weiter Ferne
In der Analyse heißt es: "Der Anteil weiblicher Führungskräfte in Deutschland ist bekanntlich sehr gering. Das gilt auch und besonders für die Finanzbranche." Die öffentlich-rechtlichen Sparkassen seien hiervon keine Ausnahme, obwohl die Politik hier über einen so großen Einfluss und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten verfüge wie in kaum einem anderen Wirtschaftssektor.

Die absolute Zahl der Frauen in Sparkassenvorständen lag Ende September 2024 bei 69, aktuell sind es 70. Davon führen weiterhin 16 eine Sparkasse als Vorstandsvorsitzende an. Bereits die insgesamt 83 Sparkassenvorstände, die mit Vornamen Thomas (43) oder Michael (40) heißen, sind deutlich mehr als die insgesamt 70 weiblichen Vorstände. (jh)