Anleger ziehen massenweise Geld aus Publikumsfonds ab
Der Ukraine-Krieg, die Energiekrise und die Inflation gehen auch an der deutschen Fondsbranche nicht spurlos vorüber. Zwar kann sie seit Januar netto Mittelzuflüsse verbuchen, aber nur wegen Spezialfonds. Aus Publikumsfonds zogen Anleger Geld ab, wie die aktuelle BVI-Statistik zeigt.
Die Marktturbulenzen durch den Ukraine-Krieg und die gestiegene Inflationsrate haben die deutsche Fondsbranche im dritten Quartal endgültig eingeholt. Die in Deutschland aktiven Asset Manager verzeichneten in den Monaten Juli bis September Abflüsse aus Fonds und Mandaten von netto 10,1 Milliarden Euro. Vor allem aus offenen Publikumsfonds entnahmen Anleger fast 17 Milliarden Euro, wie die jüngste Absatzstatistik des deutschen Fondsverbandes BVI zeigt.
Seit Jahresbeginn registrierten die Fondsgesellschaften netto aber immer noch Zuflüsse in Höhe von 41,2 Milliarden Euro – dank offener Spezialfonds. Neue Anlagen in diese summieren sich auf 54,2 Milliarden Euro. Davon stammen 34,2 Milliarden Euro von Versicherern und Altersvorsorgeeinrichtungen. (jb)
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Kommentare
Ausgabe 3/2022 - Seite 252 - Die größten 20 Bestandsfonds (in Fondspolicen)
AntwortenGem. diesem Artikel hat der Fonds Templeton Growth ein Volumen von 4.535 Mio. € (2,62 %, Platz 2) im Gesamtvolumen der erfassten Fondspolicen. In Kürze: Dieser Fonds ist seit vielen Jahren grottenschlecht. Natürlich gibt es noch weitere schlechte Fonds auf der Langstrecke. Es ist erschreckend, dass viele Fondspoliceninhaber mit diesem Fonds seit vielen Jahren auf Performance verzichten, und die meisten Versicherungsnehmer völlig ahnungslos sind. Das wirft kein gutes Licht auf manche Unternehmen der Finanzbranche, die sich offensichtlich kaum um die Nachbetreuung (Umbau von Portfolios) von verkauften Fondspolicen kümmern. Blessing
blessiul am 17.11.22 um 13:06