Apobank: "Berater können gerne ohne Kunden zu uns kommen"
Olaf Klose, Privatkundenvorstand der Deutschen Apotheker- und Ärztebank, im Interview mit FONDS professionell über die Wachstumspläne seines Instituts im Private Banking und die Frage, wie er neue Berater rekrutiert.
Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) will das betreute Kundenvermögen binnen zwei Jahren von acht auf zehn Milliarden Euro steigern. "Wir möchten beim Depotvermögen wachsen und bis Ende 2019 jedes Jahr eine Milliarde Euro neues Volumen gewinnen", sagte Privatkundenvorstand Olaf Klose im Interview mit FONDS professionell, das in voller Länge in der aktuellen Heftausgabe 3/2018 erschienen ist.
Banken gelinge ein Wachstum in diesem Bereich oftmals nur, wenn Beraterteams mit Depotvolumen eingekauft würden. "Diesen Weg möchten wir nicht gehen", betont Klose. "Bei uns soll jeder Berater zwei Millionen Euro Depotvolumen jährlich neu generieren."
Private Banking an allen 84 Standorten
Die Apobank widmet sich dem Thema Wertpapier- und Vermögensanlage verstärkt erst seit dem Jahr 2012. "In der Vergangenheit musste uns der Kunde schon beinahe drohen, damit wir sein Geld nahmen, um ihn auf der Wertpapierseite zu betreuen", berichtet Klose. "Es war für unser Haus ein Randgeschäft. Als Apobank kamen wir traditionell von der Finanzierungsseite, wir haben dabei geholfen, Arztpraxen zu finanzieren."
Vor rund sechs Jahren baute die Bank dann den Bereich Vermögensanlage aus. "Wir haben an 15 Standorten in Deutschland Private-Banking-Teams etabliert, die alle Leistungen anbieten, die man auch von Großbanken kennt. Letztes Jahr haben wir den Entschluss gefasst, das Private Banking sukzessive in allen unseren insgesamt 84 Filialen anzubieten", so der 48-Jährige, der im fünfköpfigen Vorstand der Apobank neben dem Privatkundenbereich auch das zentrale Vertriebsmanagement verantwortet.
Fokus auf Ärzte und Apotheker bleibt
Um die Berater zu qualifizieren, setze das Düsseldorfer Institut vor allem auf "interne Lösungen", also die Qualifizierung bestehender Mitarbeiter. "Aber wir freuen uns über jeden Private Banker, der neu zu uns kommt", sagt Klose. "Er kann, anders als bei anderen Banken, auch gerne ohne Kunden kommen. Wir wollen unserer Fokussierung auf Ärzte oder Apotheker treu bleiben." (bm)
Das vollständige Interview mit Olaf Klose ist in FONDS professionell 3/2018 ab Seite 314 erschienen. Angemeldete FONDS professionell KLUB-Mitglieder können den Beitrag auch hier im E-Magazin abrufen.