Aquila Capital legt ersten gemeinsamen Fonds mit Commerzbank auf
Das Frankfurter Geldhaus hatte vor einem Jahr den Einstieg bei dem Sachwerteanbieter verkündet. Nun geht der erste Fonds der Partner an den Start. Er investiert in Infrastrukturprojekte rund um Stromnetze und die Versorgung mit erneuerbarer Energie.
Der Einstieg der Commerzbank beim Hamburger Sachwerteanbieter Aquila Capital im Jahr 2024 zeigt erste Früchte: Die Partner haben den Aquila Capital Energy Transition Fund I ("ETF I") aufgelegt, teilte das hanseatische Haus mit. Das Vehikel werde von der Commerzbank als Anteilseigner unterstützt und starte mit einer Investition von 50 Millionen Euro in ein baureifes, netzgekoppeltes Batteriespeichersystem in Deutschland, heißt es in der Mitteilung weiter. Mit einer Leistung von 56 Megawatt und einer Energiekapazität von 112 Megawattstunden soll die Anlage 2026 in Betrieb gehen.
Der "ETF I" ist als Artikel-9-Fonds gemäß der EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) eingestuft. Mit seinem Fokus auf Infrastrukturinvestitionen ziele der Fonds darauf ab, "die Dekarbonisierung Europas" voranzutreiben, wirbt Aquila. Neben auf große Stromnetze ausgelegte Batteriespeichersysteme investiert der Fonds auch in "Behind-the-Meter"-Lösungen für die dezentrale Erzeugung erneuerbarer Energien, darunter auch Heim-Energie-Systeme, sowie in unterstützende Infrastruktur, wie Ladenetze für Elektrofahrzeuge und industrielle Wärmelösungen.
Ambitionierte Renditeziele
Der "ETF I" richtet sich an professionelle Investoren und hat ein Zielvolumen von 600 Millionen Euro. Der Fonds strebe eine Bruttorendite von 14 bis 16 Prozent per annum an, kombiniert mit jährlichen Barausschüttungen von sechs bis sieben Prozent bei langfristigem Kapitalwachstum, heißt es in der Mitteilung weiter. Als geschlossener Fonds hält er seine Vermögenswerte in der Regel fünf bis sieben Jahre.
Die Commerzbank will ihr Asset-Management-Geschäft ausbauen und ein Boutiquen-Dach errichten. Dafür haben die Frankfurter im Januar 2024 angekündigt, drei Viertel der Geschäftsanteile von Aquila Capital zu übernehmen. Im März verkündete die Commerzbank dann den Einstieg bei der Impact-Gesellschaft Nixdorf Kapital. Bereits im August 2023 hatte das Geldhaus die Tochter Yellowfin Asset Management gegründet. (aa)