Die BayernLB-Tochter DKB geht eine direkte Kooperation mit OpenAI, dem Unternehmen hinter ChatGPT, ein. Das gaben beide Seiten am Dienstag (6.5.) bekannt. Ziel der Partnerschaft ist es, gemeinsam KI-gestützte Services für das digitale Banking zu entwickeln.

Im Fokus steht dabei nicht der Einkauf fertiger OpenAI-Produkte, sondern die gemeinsame Entwicklung neuer Lösungen.

Erste Anwendung: Banking per Sprache
Ein erstes Projekt umfasst die Einführung einer KI-basierten Sprachsteuerung. Kunden sollen künftig in der Lage sein, Bankaufträge per Stimme auszuführen. Parallel dazu will die Bank mit OpenAI Prozesse im Hintergrund vereinfachen – etwa durch automatisierte Dokumentenverarbeitung zur Unterstützung der Mitarbeitenden.

KI als Hebel für Effizienz und Wachstum
DKB-Vorstandschef Sven Deglow sieht in der Partnerschaft mit OpenAI einen bedeutenden Schritt für die technologische Transformation der Bank. "Künstliche Intelligenz in einer bisher nicht realisierbaren Tiefe und Breite in unseren Prozessen zu verankern" – das sei das Ziel, so Deglow. "Generative KI ist für uns ein zentraler Hebel, um Wachstum zu beschleunigen."

Die DKB setzt bereits seit Längerem auf Digitalisierung und Automatisierung. Der KI-Einsatz reiht sich ein in eine Strategie, die auf Effizienzsteigerung, schlanke Strukturen und technologische Differenzierung abzielt.

Hintergrund: Gewinne, Schrumpfkurs und KI-Strategie
Im Jahr 2024 erzielte die DKB zum zweiten Mal in Folge einen Milliardengewinn. Die Bank sieht sich auch für die kommenden Jahre gut aufgestellt – nicht zuletzt durch konsequentes Kostenmanagement. Dieses wurde unter anderem durch eine Verkleinerung der Belegschaft erreicht.

Die Partnerschaft mit OpenAI soll nun dazu beitragen, digitale Innovationen noch schneller und tiefgreifender umzusetzen. Damit reiht sich die DKB ein in eine wachsende Zahl internationaler Banken, die auf KI- und Chatbot-Technologien setzen, um Prozesse zu optimieren und Wachstumspotenziale zu erschließen. (mb/Bloomberg)