Die US-Großbank Goldman Sachs wägt Optionen für die Zukunft ihrer Plattform ETF Accelerator ab. Dies berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg". Mit der Plattform will das Institut seinen Kunden dabei helfen, börsengehandelte Fonds aufzulegen. Die Bank prüfe strategische Alternativen, die auch einen Verkauf der ETF-Accelerator-Plattform umfassen könnten, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person "Bloomberg" zufolge.

ETF Accelerator war Ende 2022 angekündigt worden und im Oktober 2023 gestartet. Mit der Plattform unterstützt das Geldhaus Dritte wie Asset Manager oder andere Banken bei der Auflegung von ETFs. Dadurch fallen die mit dem Aufbau eines eigenen ETF-Geschäfts verbundenen Anlaufkosten geringer aus. Die Plattform bietet auch Dienstleistungen nach der Auflegung wie Portfolio-Implementierung, Service und Vertriebsunterstützung. Goldman Sachs betont allerdings stets, dass das Angebot kein White-Label-Dienst sei, wie ihn in Europa etwa Han-ETF anbietet.

"Noch keine Entscheidung getroffen"
"Wir prüfen, was die beste langfristige Option für die ETF-Accelerator-Plattform für Goldman Sachs und unsere Kunden ist", sagte ein Sprecher von Goldman Sachs. "Es wurde noch keine Entscheidung getroffen, und es gibt keine unmittelbaren Pläne für eine Änderung. Wenn wir etwas Neues zu berichten haben, werden wir das tun."

Die Plattform ist vom ETF-Geschäft der Fondseinheit Goldman Sachs Asset Management getrennt. Seit seinem Debüt im Jahr 2023 hat der Accelerator insgesamt zehn ETFs aufgelegt, darunter der Atlas America Fund, der von dem Ökonomen Nouriel Roubini verwaltet wird. In Europa ging erst ein ETF an den Start, und zwar ein mit künstlicher Intelligenz unterstützter Europa-Aktien ETF des Berliner Fintechs Ultramarin, das mit der Baader Bank zusammenarbeitet. (ert/Bloomberg)