Der digitale Vermögensverwalter Liqid verwaltet nach eigenen Angaben inzwischen mehr als 200 Millionen Euro. Dieser Meilenstein sei weniger als 18 Monate nach Markteintritt erreicht worden, teilt das Berliner Fintech mit. Liqid dürfte nun zu den größten unabhängigen Robo-Beratern in Europa gehören – allerdings mit einigem Abstand auf den deutschen Marktführer Scalable aus München.

Liqid kooperiert mit HQ Trust, dem Family-Office der Familie Harald Quandt. Der digitale Vermögensverwalter verlangt eine Mindestanlagesumme von 100.000 Euro – deutlich mehr als die meisten anderen Robo-Berater. Das durchschnittliche Anlagevolumen liegt eigenen Angaben zufolge bei mehr als 200.000 Euro. Über ein Drittel der Liqid-Kunden habe keine vorherige Erfahrung mit der Vermögensverwaltung. "Das unterstreicht, wie digitale Anbieter erfolgreich neue Marktsegmente erschließen", heißt es in der Pressemeldung.

Erster Private-Equity-Dachfonds geschlossen
Neben der Vermögensverwaltung bietet Liqid Kunden mit mindestens 250.000 Euro auch Zugang zu alternativen Anlageklassen wie Private Equity an. Der erste Fonds wurde nun nach einem Jahr mit 24 Millionen Euro geschlossen. "Für unseren ersten Fonds hatten wir ursprünglich ein Volumen von 15 Millionen Euro und eine Zeichnungsfrist von zwei Jahren vorgesehen", sagt Liqid-Chef Christian Schneider-Sickert. Allerdings sei das Angebot auf so große Resonanz gestoßen, dass der Dachfonds erweitert und früher als geplant geschlossen worden konnte. "Für den Nachfolger, der im April geöffnet wird, gibt es bereits eine Warteliste", so Schneider-Sickert.

Über die Dachfonds bauen Kunden kurzfristig ein diversifiziertes Private-Equity-Portfolio auf. Der jetzt geschlossene Dachfonds hat unter anderem in Fonds von CVC, Bain Capital, Apollo, EQT und Nordic Capital investiert. (bm)