Nach zwei ergebnislosen Tarifverhandlungsrunden zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und der Servicetochter der Deutschen Bank, KEBA – Gesellschaft für interne Services, stehen die Zeichen auf Streik. Die Mitarbeiter der KEBA werden am Montag (20.2.) und am Dienstag (21.2.) ganztägig die Arbeit niederlegen, wie Verdi mitteilt. 

Sie protestieren dagegen, dass die Deutsche Bank sie immer noch als "Beschäftigte zweiter Klasse" in einer Billig-Servicetochter ansehe. "Dies wollen sie nicht länger hinnehmen", erklärt Verdi-Verhandlungsführer Kevin Voß. Die Gewerkschaft fordert für die KEBA-Mitarbeiter eine Erhöhung des Einstiegsstundenlohns auf 15 Euro, der aktuell bei zwölf Euro liegt, und entsprechende Steigerungen in den weiteren Gehaltsstufen. Außerdem verlangt Verdi eine Anhebung der Jahressonderzahlung auf ein volles dreizehntes Gehalt. 

Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber
Die Arbeitgeber bieten eine Gehaltserhöhung in zwei Schritten an: zum 1. Mai 2023 um durchschnittlich sechs Prozent und zum 1. Juli 2024 um weitere 3,2 Prozent bei einer Laufzeit von 33 Monaten. Hinzu kommen eine Einmalzahlung von 600 Euro und eine Aufstockung der Jahressonderzahlung auf bis zu 650 Euro. Dieses Angebot decke jedoch nicht einmal die prognostizierten Inflationsraten für 2023 und die beiden kommenden Jahre, so Verdi. "Das akzeptieren wir nicht", sagt Gewerkschaftssekretär Voß.

Die KEBA mit Sitz im sächsischen Schkeuditz bildet mit rund 500 Beschäftigten einen Teil des Backoffice der Deutschen Bank und bearbeitet Konten sowie Kreditkarten. Der zweitägige Streik werde sich auf die Serviceabwicklung auswirken, teilt Verdi mit. Während der Streik am Montag digital stattfinden soll, wollen sich die Beschäftigten am Dienstag vor dem Bürogebäude der KEBA für eine Kundgebung versammeln. (am)